Saison 2001/2002

A-Nationalteam

A-Nati 2001/2002
Tor gegen die Slowakei, Sandrine Ray hat getroffen

Die A-Nati beging eine Saison ohne eigentlichen Höhepunkt, war sie ja nicht für Salt Lake qualifiziert. So fokussierte man die Vorbereitung für die WM 2003 welche man ja wieder in der Top Division würde bestreiten können.

Im Oktober schlugen die Eisgenossinnen die Slowakei zweimal zu Null, im November reiste man nach Füssen um am 5-Länder Turnier teilzunehmen. 4 Olympiateams standen den Schweizerinnen gegenüber. Einen Sieg (Deutschland) und ein Unentschieden (Kasachstan) konnte man erkämpfen. Gegen Russland und China jedoch war man chancenlos. Es war Kasachstan, welches das Turnier gar gewann. 3 Monate später würde man davon aber nichts mehr spüren. Deutschland blieb am Heimturnier gar ohne Punkte...

Im Dezember spielte man in Briançon gegen Frankreich (1 Sieg/1 Unentschieden) und im Januar nochmals gegen Deutschland (1 Sie/1 Niederlage). Während Deutschland anschliessend nach Salt Lake City aufbrach mussten die Eisgenossinnen nach Hause fahren.

Im März spielte die Nati dann noch gegen das DJ Bobo-Team und stellte das Camp unter das Motto eines Kick-Off. Ein Kick-Off in eine WM-Saison welche noch lange in Erinnerung bleiben sollte.


Ergebnisse:

  • 4. Rang am 5-Nationenturnier in Füssen
  • Spiel und knappe Niederlage gegen das DJ Bobo-Team


Teamleitung: Barbara Müller

Coaches: Diane Michaud, René Kammerer

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B-Nationalteam

B-Nati 2001/2002
Tor gegen Belgien, Nabholz trifft, beobachtet von Steffi Marty

Nachdem René Kammerer in die A-Nati berufen und Walid Hämmerli aufhörte, wurde Pat Gilomen neu von drei weiteren Coaches unterstützt. Meistertrainer Toni Neuenschwander sowie Michael Fischer und der erfolgreiche 2-Liga-Trainer Röbi Egger (Weinfelden) ergänzten den Staff.

Nach erfolgter Evaluation (erster Auftritt der Marty-Zwillinge mit 13 Jahren!) folgte im Oktober ein Camp mit Sensationscharakter. Schlug man am Samstag noch die Selects zu Null folgte am anderen Tag in Neuenburg eine historische Schmach. Die Zentralschweizer Auswahl schlug die B-Nati mit 1:0 durch ein Tor 3 Minuten vor Schluss!

Nichts desto trotz ging die Saison weiter und es folgten 5 Siege und 1 Unentschieden in den Länderspielen gegen die A-Teams aus Italien (Dezember 2001), Holland (Januar 2002) sowie Belgien (März 2002). Der 10:0-Kantersieg zum Saisonschluss in Leuven (Belgien) gegen die Gastgeberinnen bedeutete fast das Ende des Nationalmannschaftsprogramms im Land der Walonen...


Ergebnisse:

  • 5 Siege und 1 Unentschieden in 6 Länderspielen, Torverhältnis 24:6, 3 Siege zu Null!


Teamleitung: Daniel Monnin, Thomas Matter 

Coaches: Pat Gilomen, Toni Neuenschwander, Michael Fischer, Röbi Egger 

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International

Im Mittelpunkt steht der zweite Auftritt des Frauenhockeys an den olympischen Spielen in Salt Lake City (U.S.A.).

Die beiden Top Teams au Nordamerika haben sich 18 Monat (!) an einem Ort zentralisiert und vorbereitet. Entsprechend einseitig marschieren se durch die Vorrunde. Nur China vermag den U.S.A. ein Tor zu schiessen, Kanada bleibt ohne Gegentreffer. Auch die Halbfinals sind kein Gradmesser. Finnland, mit der Überzeugung einem der "Grossen" ein Bein stellen zu können, kann zwar Kanada einen weiteren Shutout vermiesen aber schliesslich auch nichts ausrichten. So kommt es im Final zur lange erwarteten Revanche für Nagano. Kanada gelingt der Coup tatsächlich und gewinnt mit 3:2. Da auch die Herren aus Kanada in den U.S.A. Gold holen ist der Ausnahmezustand in der Heimat perfekt.
Finnland verliert sogar noch Bronze gegen Schweden. Ausgerechnet Schweden, das nach der miserablen WM 2001 noch mit dem Rückzug der Mannschaft von Olympia gedroht hatte, holte seine allererste Medaille ausgerechnet an den olympischen Spielen. Dahinter klassierte sich Russland auf dem 5. Platz, Deutschland auf dem 6. sowie China auf dem 7. Kasachstan wird Letzter. 

Nati-Goalie Patricia Sautter gewinnt ihre erste NCAA-Meisterschaft mit der Uni von Minnesota-Duluth. Am 24. März 2002 entschärft sie im Final in Durham gegen die Brown University 29 der 31 Schüsse und stemmt den ersten Pokal.

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Regionalauswahlen

Um der Leistungsdichte in den Auswahlen besser gerecht zu werden wird nebst den drei Regionalauswahlen auch ein "Selects"-Team gegründet. Eine Art "Super-Auswahl". Sie bestreitet unter anderem im Oktober ein Spiel gegen die B-Nati und nimmt am Regionenturnier vom 29. Dezember 2001 in Küssnacht teil.
Das Team geht aus dem Evaluationscamp der B-Nati hervor.

Die Auswahlen arbeiten in ihren Camps wie gewohnt weiter.

Am Regionenturnier gewinnt das Selects-Team überlegen und muss keinen Gegentreffer hinnehmen. Im Tor steht unter anderem Dominique Slongo...

Den zweiten Platz gewinnt die Westschweizer Auswahl mit einem 5:1 gegen die Ostschweizer Auswahl. Die Tore schiessen aber Spielerinnen aus der Zentralschweizer Auswahl, denn dieses Team wurde zu Gunsten der Selects auf die beiden anderen Regionalteams aufgeteilt. 

Das Selects Team reist im März 2002 nach Wien an das internationale Turnier um den Juvina Cup. Dort schlagen sie Österreich A, Ungarn A und verlieren erst gegen Tschechien B! Sie werden somit sensationell Zweite.  

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Liga / Klubs

Bild aus dem Finalspiel Reinach - Lyss

In der LKA stehen grosse Veränderungen an. Die Meisterschaft wird erstmals nicht mer nach 20 Runden entschieden sondern mittels eines Finalturniers. die 4 erstklassierten Teams nach der Qualifikation bestreiten mit Halbfinal und Final an einem Wochenende ein Mini-Playoff.
Im Auf- und Abstiegskampf sollte eine Best-of-Three zwischen dem 6. der LKA und dem 1. der LKB entscheiden. Aufgrund der grossen Differenzen zwischen den Teams sollte der Versuch aber wieder fallen gelassen werden. Lugano rettete sich gegen Zug und verblieb in der LKA. Der direkte Abstieg wurde in der folgenden Saison wieder eingeführt.

Meister Reinach lud zum ersten Finale in Wynental. Zeitweise waren bis zu 600 Zuschauer anwesend. Ein grosser Erfolg für die Idee des Turniers. Spannende Spiele und gar ein dramatisches Finale prägten den Anlass. Reinach schien wie der sichere Meister als sie im Finale nach 40 Minuten mit 5:0 führten ehe Lyss noch auf 5:4 verkürzte. Die Nerven lagen bei Reinach blank, sie schafften es aber doch noch, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. St. Gallen holte Bronze. 

Reinach verteidigte den Titel vom Vorjahr ohne Riitta Schäublin. Diese spielte die Saison 2001-2002 nämlich in der Herren 1. Liga bei Zunzgen-Sissach! Im Jahr 2003 trat sie dann die Nachfolge Patricia Sautters im Tor von Minnesota-Duluth an. Ein NCAA-Div. I-Titel blieb ihr dann aber in der gesamten vierjährigen Zeit in den U.S.A. verwehrt.

Schweizer Meisterschaft: 1. Reinach 2. Lyss 3. St. Gallen 4. EIE 5. Langenthal 6. Lugano

Kein Auf- oder Absteiger. Lugano verbleibt in der LKA dank zweier Siege gegen Zug in den Playout/Playoff um den Auf-/Abstieg

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