EHT November 2018 in der Schweiz

vom 9. - 11.11.2018 in Monthey

Zum dritten Mal nach 2010 und 2014 wurde die Frauen-Nationalmannschaft an die International Chablais Hockey Trophy eingeladen. Die Schweiz belegte dabei den hervorragenden 2. Platz.

Russland gab sich mit seinem starken Aufgebot keine Blösse und holte sich die Maximalpunktzahl. Sie folgten damit auf Titelverteidiger Deutschland, welcher noch vor vier Jahren reüssiert hat. Dank zwei Siegen gegen die Verfolger schaffte die Schweiz Rang 2, Tschechien holte sich mit dem Sieg gegen Deutschland zum Abschluss Rang 3 in ihrem ersten Auftritt in der Chablais. 

Turnierhomepage/Fotos: Link 

Teilnehmer:
- Schweiz > Aufgebot 
- Deutschland (Aufgebot)
- Russland (Aufgebot)
- Tschechien (Aufgebot)

Spielplan/Resultate/Berichte (Liveticker/Stats):

Fr. 9.11.2018
Fr. 9.11.2018

14.30 Uhr  
19.30 Uhr

Russland
Schweiz

-
-

Tschechien
Deutschland

6:2
3:2 nP

(Telegramm)
(Bericht)

Sa. 10.11.2018
Sa. 10.11.2018

14.30 Uhr
19.30 Uhr

Deutschland
Tschechien

-
-

Russland
Schweiz

0:4
1:4

(Telegramm)
(Bericht)

So.11.11.2018
So.11.11.2018

11.00 Uhr
16.30 Uhr

Deutschland
Schweiz

-
-

Tschechien
Russland

3:6
1:8

(Telegramm)
(Bericht)

Tabelle:

Rang

Team

Spiele

S

SnP

N

NnP

Tore+

Tore-

Punkte

 

1)

Russland

3

3

-

-

18

3

9

2)

Schweiz

3

1

1

1

-

8

11

5

3)

Tschechien

3

1

-

2

-

9

13

3

4)

Deutschland

3

-

-

2

1

5

13

1

Patinoire de Monthey

Sieg im Penaltyschiessen gegen Deutschland

Die Schweiz konnte den Start in die International Chablais Hokey Trophy erfolgreich gestalten. Das Team von Headcoach Daniela Diaz rang ein zähes Deutschland erst im Penaltyschiessen nieder. Sarah Forster schoss mit dem insgesamt 20. Versuch die Gastgeberinnen ins Glück.

Für die Schweizerinnen war einmal mehr alles angerichtet in Monthey. Vor einer schönen Zuschauerkulisse durften die Eisgenossinnen den Start ins ICHT und parallel auch ins erste EHT-Event in der Geschichte feiern.
Und wie! Bereits in der 3. Minute war Albl im Tor der Deutschen ein erstes Mal bezwungen. Chelsea Bräm verwertete eine Hereingabe von Phoebe Staenz zur Führung und ihrem persönlichen ersten Länderspiel tor ihrer Karriere!

Doch die Deutschen erwiesen sich als hartnäckiger Gegner, liessen nicht locker und waren in vielen Situationen spritziger als die Schweizerinnen. Und sie glichen gleich mit der ersten Überzahl aus. Nach gewonnenem Bully brauchten sie gerade mal 8 Sekunden um auch Saskia Maurer zu bezwingen.
Ein nur logisches Ereignis in einem absolut ausgeglichenen Spiel.

So neutralisierten sich hüben wie drüben beide Teams weitgehend, auch wenn die Schweiz in zwei doppelten Überzahlspielen nichts zählbares erarbeiten konnte. Und wer die Tore nicht macht... In der 44. Minute haute Fiedler einfach mal drauf, sah ihren Schuss noch leicht von der Schweizer Flügelspielerin abgelenkt und in der Folge als Bogenlampe via Pfosten ins Tor gehen.

Das wollten wiederum die Schweizerinnen nicht auf sich sitzen lassen und verwerten ihre dritte doppelte Überzahl nach 11 Sekunden durch Raselli. Bei diesen Resultat blieb es anschliessend auch bis nach 65 Minuten.

Und so musste das Penaltyschiessen entscheiden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fanden die Spielerinnen dann schnell zum Toreschiessen. Die Eisgenossinnen konterten die Treffer der Deutschen mit 3 Toren en suite. Das reichte aber noch nicht zum Sieg da Karpf ihre Farben in die weitere Runde rettete.
Doch damit war Schluss und Maurer machte ihrem Namen alle Ehre und holte alle Versuche der Erzrivalinnen zum Teil spektakulär aus dem Gefahrenbereich.
Erst im 20. Versuch fiel die Entscheidung. Maurer hatte die zehnte Deutsche abgewehrt und Sarah Forster trat anschliessend an. Von der Seite kommend vollstreckte sie in die weite Ecke und finalisierte den Zusatzpunkt für die Schweizerinnen.

Diese treffen nun Morgen auf Tschechien, welches trotz intensivem Kampf am Schluss mit 2:6 gegen Russland verlor. Sie werden sich damit wohl an den Schweizerinnen "rächen" versuchen. Eine spannende Affiche, ebenfalls um 19:30 Uhr angepfiffen, dürfte die Zuschauenden erwarten.

 

Schweiz - Deutschland 3:2 nP (1:1, 0:0, 1:1, 0:0, 1:0) - Telegramm

Stadion Vernets Monthey - 400 Zuschauer - SR. Fialova/Hove (Egli, Müller)

Tore: 3. Chelsea Bräm (Staenz) 1:0. 11. Delarbre (A. Lanzl, Rothemund; Ausschluss Isabel Waidacher) 1:1. 44. Fiedler (Amort) 1:2. 51. Raselli (Isabel Waidacher, Stalder; Ausschlüsse Nickisch, Strobel) 2:2. 65. Forster 3:2.
Penaltyschiessen: Stalder (-), Graeve (-), Rhyner (-), Delarbre 0:1, Staenz 1:1, Spielberger 1:2, Enzler 2:2, A. Lanzl (-), Rüedi 3:2, Karpf 3:3 / Delarbre (-), Stalder (-), Spielberger (-), Enzler (-), Nix (-), Raselli (-), A. Lanzl (-), Staenz (-), Delarbre (-), Forster 4:3.

Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Maurer; Vallario, Stalder; Forster, Hofstetter; Leemann, Christen; Rüedi, Raselli, Enzler; Schlegel, Rüegg, Isabel Waidacher; Staenz, Rhyner, Chelsea Bräm, Berta, Ryser.

Bemerkungen: Schweiz ohne Bolinger (Ersatz) und Forrer (überzählig). Best Player Schweiz: Stalder. Schussverhältnis 36:36. Erstes A-Länderspiel für Sidney Berta.

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Sieg gegen Tschechien und Spiel um Gold

Die Schweiz spielt an der International Chablais Hockey Trophy um Gold! Mit einem sehr gewillten und opferbereiten Einsatz rangen die Eisgenossinnen Tschechien mit 1:4 nieder. Mit je zwei Siegen respektive Niederlagen spielen die Schweiz und Russland Gold, Tschechien und Deutschland Bronze aus.

Kraft und Inspiration holten sich die Eisgenossinnen am Morgen wohl beim Girls Hockey Day, an welchem einige der Nationalspielerinnen geplant teilnahmen. Die Lebendigkeit und die Energie der Kids war demnach sehr ansteckend. Die Schweizerinnen waren auf jeden Fall nicht mehr wiederzuerkennen gegenüber dem Vorabend.
Für die Schweizerinnen begann das Spiel aber alles andere als ideal. Nach nur 123 Sekunden schickte Maskova einen Puck in einer umstrittenen Szene über die Linie. Eine Tschechin war zuvor gestürzt und ins Tor gefallen was Goalie Vanessa Bolinger wohl etwas aus dem Konzept warf. Soweit einfach, dass Maskova davon profitierte, auch wenn ihr Pass von hinter der Linie war von einem Schweizer Schlittschuh in Tor gelenkt wurde.

Danach war aber Schluss mit Toren für Tschechien und die Schweizerinnen übernahmen sofort das Spieldiktat. Insgesamt 10 Topchancen erspielten sie sich im Verlauf des Spiels, liessen aber alle ungenutzt. Besser machte es Isabel Waidacher, welche am weiten Pfosten einen Pass "endlich" zum längst überfälligen Ausgleich drückte. Gespielt war da bereits die Hälfte der Partie.

Von da an lief der Motor der Schweizerinnen auf vollen Touren und die Tschechinnen nahmen (zu viele) Strafen. In der 35. Minute profitierte Lara Stalder davon und konnte einen Rush mit einem satten Handgelenkschuss. Das Stadion bebte.

Im letzten Drittel gelang den weiterhin überlegenen Schweizerinnen die Siegsicherung mit zwei weiteren Powerplaytreffern. Erst erhöhte Sarah Forster mit einer wuchtigen Direktabnahme genau ins Kreuz auf 3:1, in der 56. Minute dann machte Noemi Rhyner am weiten Pfosten der Sache den Deckel drauf. Sie konnte einen Querpass von Dominique Rüegg über die Linie drücken. 

Tschechien konnte nicht mehr reagieren und so spielt das Heimteam um Gold! Morgen um 16:30 Uhr kommt es zum Showdown mit dem verlustpunktlosen Russland. Um 11.00 Uhr spielen Deutschland und Tschechien um Bronze.

Tschechien - Schweiz 1:4 (1:0; 0:2; 0:2) - Telegramm

Stadion Vernets Monthey - 625 Zuschauer - SR. Matejova, Eskola (Anex, Egli)

Tore: 3. Maskova (Patockova) 1:0. 31. Isabel Waidacher (Staenz) 1:1. 35. Stalder (Rüedi; Ausschluss Mrazova). 48. Forster (Christen, Ryhner; Ausschlüsse Mrazova, Ledlova) 3:1. 56. Ryhner (Rüegg, Forster; Ausschluss Maskova).

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 11x 2 Minuten (plus 20 Minuten Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den Teamarzt für Reklamieren!) gegen Tschechien.

Schweiz: Bolinger; Vallario, Stalder; Forster, Rüedi; Leemann, Christen; Staenz, Raselli, Isabel Waidacher; Enzler, Rüegg, Schlegel; Ryser, Rhyner, Chelsea Bräm; Hofstetter, Berta.

Bemerkungen: Schweiz ohne Maurer (Ersatz) und Forrer (überzählig). Best Player Schweiz: Staenz. Schussverhältnis 28:23 zu Gunsten der Schweiz.

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Schweiz unterliegt Russland klar

Kurz und bündig: die Russinnen waren heute eine Nummer zu gross für das junge Schweizer Team.

Nach 20 Minuten und 4 Toren war für Starting Goalie Vanessa Bolinger Feierabend. Bis dahin hatte die Sbornaja die Schweizerinnen mit schierer Effizienz auf die Verliererstrasse geschickt. Indes ein Vorwurf war dem Team aus dem Gastgeberland nicht zu machen. Aber es fehlte da und dort die Präzision und hin und wieder die Stockkontrolle.

Saskia Maurer, welche Bolingers Platz erbte musste sich in der 31. Minute ein erstes Mal geschlagen geben und so löschten die Profis aus dem Osten das letzte Fünkchen Hoffnung auf eine wundersame Rückkehr der Heimischen rasch wieder aus. Matchwinnerin für Russland war Olga Sosina, welche mit 4 Punkten glänzte.

Ohne Erfolgserlebnis blieben die Schweizerinnen dann doch nicht. In der 53. Minute lenkte Rahel Enzler einen Schuss von Lara Stalder zwischen die Beine von Anna Prugova im Tor der Russinnen. Sie, welche zum ersten Mal seit jenem historischen Viertelfinal in Sotschi das Tor der roten Maschine gegen die Schweiz hüten durfte.

So belegt die Schweiz trotz der herben, aber erklärbaren Niederlage den super 2. Rang. Dies mit der jüngsten Mannschaft vor Ort welche ihr Potenzial unter der Leitung der erfahrenen Spielerinnen gerade in Spiel zwei gegen Tschechien aufblitzen liess. Doch auch der Penaltykrimi gegen Deutschland am Freitag blieb den Besuchern in bester Erinnerung.

Am Nachmittag trafen Deutschland und Tschechien aufeinander. In diesem strafenreichen Spiel behielten die Tschechinnen die Oberhand und sicherten sich die Bronzemedaille mit einem 6:3-Sieg.

Schweiz - Russland 1:8 (0:4; 0:3; 1:1) - Telegramm

Stadion Vernets Monthey - 625 Zuschauer - SR. Eskola, Matejova (Anex, Kuonen)

Tore: 4. Sosina (Shibanova) 0:1. 9. Timofeeva (Sosina, Pavlova) 0:2. 17. Sosina (Shibanova; Ausschlüsse Rüegg, Stalder) 0:3. 19. Kadirova (Malyavko) 0:4. 31. Ganeyeva 0:5. 35. Malyavko (Ausschluss Nikolaeva!) 0:6. 38. (37:00) Sosina (Batalova, Pavlova) 0:7. 45. Shokina (Ausschluss Staenz) 0:8. 53. Enzler (Stalder, Rüedi; Ausschluss Sosina) 1:8. 

Strafen: 10 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Russland.

Schweiz: Bolinger (21. Maurer); Vallario, Stalder; Forster, Rüedi; Leemann, Christen; Staenz, Raselli, Isabel Waidacher; Enzler, Rüegg, Schlegel; Berta, Rhyner, Chelsea Bräm; Hofstetter, Ryser.

Bemerkungen: Schweiz ohne Forrer (überzählig). Best Player Schweiz: Ryhner. Schussverhältnis 18:48 gegen die Schweiz.

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