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Saturday, 14. December 2019 16:45

 

Die Schweiz gewinnt das EHT

Die Schweiz schlägt Schweden mit 4:0 und holt sich den Turniersieg am EHT in Füssen. Damit enden verschiedene Serien für die Eisgenossinnen - im positiven Sinn!

Die erste ist sicher, dass es den Schweizerinnen gelungen ist, beide nordländischen Teams am selben Turnier zu schlagen. Das gelang - ausser der WM 2012 - noch nie! Im zweiten Jahr der Teilnahme ist es zugleich der erste Turniersieg an einem EHT. Und für Headcoach Colin Muller als Verantwortlicher hinter der Bande des Frauen Nationalteams.

Das zur Übersicht. Doch ein Spiel gab es ja auch noch zu gewinnen. Im Wissen, dass nur ein Sieg nach 60 Minuten das Rechnen ersparen würde. Und die Eisgenossinnen liessen keinen Zweifel, dass sie den Preis dafür bezahlen würden. Sie führten im ausgeglichenen Spiel die effizientere Klinge und hatten mit Saskia Maurer den überragenden Rückhalt im Tor welche den Exploit gegen Finnland nochmals zu toppen vermochte und sich nicht bezwingen liess. 

Das erste Tor war sicher kurios, oder so gewollt. Lara Stalder stand nach nur 100 Sekunden im Spiel links hinter dem schwedischen Tor, passte zur Mitte und der Puck fand via Schlittschuh einer schwedischen Verteidigerin den Weg ins Tor. In der Folge versuchten die Nordländerinnen alles, das Tor ihrer Ligasöldnerin zu beantworten. Jedoch waren es wiederum die Schweizerinnen, welche nachlegten. Kurz vor Schluss der ersten Strafe gegen die Elche erwischte Dominique Rüegg Sara Grahn zwischen den Beinen und sorgte für das eher schmeichelhafte, aber auf dem Board stehende 2:0.

Nicht mit zwei Toren hinten, jedoch vorne liegend, gingen die Eisgenossinnen in den Mittelabschnitt in welchem die Schwedinnen die Schweizerinnen mit 18:4 Schüssen dominierten. Getroffen aber hat nur die Schweiz! Auf Konter setzte Alina Müller den Stachel mit dem 3:0 und nahm den Schwedinnen bereits Wind aus den Segeln.

Im letzten Drittel zeigten die Schweizerinnen dann das wohl beste Defensivverhalten im ganzen Turnier, behielten die Scheibe unter Kontrolle oder beförderten sie aus der Zone. So rannen die Minuten und die Möglichkeiten von Headcoach Ilva Martinsen unaufhaltsam davon. Das Spiel 6 gegen 5 mit leerem Tor kam bald und es war schliesslich Matchwinnerin Saskia Maurer, welche Alina Müller die Vorlage reichte, dem Topf den Deckel aufzusetzen.
Und schliesslich belohnte sie sich mit dem verdienten Blanken Scoresheet, wurde zur besten Spielerin ihres Teams gekürt und liess sich vom mitgereisten Publikum zurecht feiern.
Schliesslich hat sie in weniger als 45 Stunden gleich beide Nordländer kurzum kaltgestellt.

Die Schweiz gewinnt das EHT mit 3 Siegen en suite und holt damit erstmals einen Turniersieg an einem EHT. Zweimal drehte sie ein Spiel nach Zweitorerückstand in einen Sieg und verteidigte einmal einen Vorsprung erfolgreich über die Zeit. Sie zeigte ein ungeschlagenes Unterzahlspiel, hat aber noch viel Potenzial im Powerplay.

Es wartet noch einige Arbeit auf den Staff von Colin Muller, der eingeschlagene Weg stimmt jedoch nichts desto trotz zuversichtlich. Mit diesem guten Gefühl durfte die Schweizer Delegation den Heimweg in die Schweiz antreten.   

 

Schweiz - Schweden 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) - Telegramm

Füssen / BLZ Arena - 65 Zuschauer - SR. Singer (Kalink, Römer)

Tore: 2. Stalder () 1:0. 14. Rüegg (Raselli, Enzler; Ausschluss Östensson) 2:0. 32. Alina Müller (Ryhner, Stalder) 3:0. 58. Alina Müller (Maurer; ins leere Tor) 4:0.    

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 5 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: Maurer; Christen, Leemann; Sigrist, Forster; Hofstetter, Vallario; Thalmann, Scheurer; Stalder, Alina Müller, Ryhner; Rüegg, Raselli, Enzler; Laura Zimmermann, Rüedi, Lutz; Quennec, Wetli, Fortin.

Bemerkungen: Schweiz ohne Forrer (Ersatz). Best Player Schweiz: Maurer. Schussverhältnis 27:31 gegen die Schweiz. Vor dem Spiel Stefanie Wetli für 50 Länderspiele geehrt.