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Thursday, 16. December 2010 23:07

 

Gelungener Start der A-Nati

Die Schweizer Frauennationalmannschaft startete gestern in ihr Jahresendprogramm. Mit dem heutigen Tag stand bereits ein Freundschaftsspiel gegen China auf dem Plan.

Die Schweizerinnen gaben sich gegen die Asiatinnen keine Blösse und dominierten weite Strecken des Spiels. Dass es am Ende nur ein 4:2 gab war der schwachen Chancenauswertung der Einheimischen zu „verdanken“.

Die Chinesinnen waren zwar erst am Mittwoch Nachmittag aus Peking kommend in der Schweiz gelandet. Es waren jedoch sie, die das erste Tor erzielen sollten. Nachdem die Schweiz hätte mit 2 Toren in Front liegen entwischte Chinas Star Sun Rui der Schweizer Verteidigung. Ihren Hocheckschuss musste die sonst starke Slongo im Tor der Eisgenossinnen passieren lassen. Gespielt waren noch keine 2 Minuten.

Entgegen den Spielen im November jedoch musste die Schweiz nicht bis spät ins Spiel auf den Ausgleich warten. In der 17. Minute war es Sara Benz die einen Schuss von Julia Marty wunderschön ins hohe Eck ablenkte.
Die Schweizer Überlegenheit drückte sich in der Strafenstatistik aus. Überfordert durch die Geschwindigkeit der Eisgenossinnen mussten die Asiatinnen 9 Strafen hinnehmen.

Im zweiten Drittel spielte praktisch nur die Schweiz. Jedoch blieb auch hier die Kaltblütigkeit der Schweizerinnen auf der Strecke. So fanden die meisten Abschlüsse den Weg nicht ins Tor sondern in die Bauchregion von Yao Shi welche so wenig Mühe hatte, die Schüsse zu stoppen. Den Schweizerinnen muss man aber zu Gute halten, dass sie sehr gute Angriffe fuhren und defensiv solide standen. Das Schussverhältnis von 23:8 zeugt eindrucksvoll davon.
Es bedurfte jedoch Spiel in Über- und Unterzahl, damit die Schweizerinnen die Chinesinnen auf Distanz brachten. In der 33. Minute nutzte Nina Waidacher einen schnellen Gegenstoss in Überzahl zum längst fälligen 2:1. Nur 5 Minuten später war es Kathrin Lehmann, welche im Boxplay die Scheibe ergatterte, über die rote Linie trug und mehr zur Befreiung auf’s Tor schoss. Yao Shi’s einziger grober Schnitzer bedeutete die Vorentscheidung. Dieses 3. Tor ging klar auf ihre Kappe.

Im letzten Drittel brauchten die Schweizerinnen knapp 15 Minuten um wieder richtig in Fahrt zu kommen. In dieser Zeit versuchte China vehement, den Eindruck zu korrigieren. Die Eisgenossinnen vergaben wiederum (zu) viele Chancen und liessen so die Hoffnung der Asiatinnen am Leben. Es war nochmals Lehmann, welche dann die endgültige Entscheidung erzielte nachdem eine schnelle Pass- und Schussstaffette über Christine Meier und Stefanie Marty als Abpraller bei dem Schweizer Captain landete. Lehmann hatte keine Mühe mehr den Puck zu versenken. Ruis 2. Treffer des Abends 30 Sekunden vor Schluss war zwar ebenfalls schön anzuschauen blieb jedoch Kosmetik.

Morgen geht’s los für die Schweiz. Um 19.30 Uhr wartet die Slowakei zum Beginn des Christmas Cup. Die 1:2-Niederlage von Monthey dürfte einem spannenden Spiel zuträglich sein.

 

Matchtelegramm
Schweiz – China 4:2 (1:1; 2:0; 1:1)
Eishalle Sursee – 70 Zuschauer – Sr. Eskola (Michaud, Fialova)

Tore: 2. Rui (Zhang) 0:1; 17. S. Benz (J. Marty, S. Marty) 1:1; 33. N. Waidacher (Lutz, Meier; Ausschluss Rui) 2:1; 39. Lehmann (Ausschluss Häfliger!) 3:1; 57. Lehmann (Meier, St. Marty) 4:1; 60. (59:30) Rui (Fengling) 4:2

Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 9 mal 2 Minuten gegen China

Schweiz: Slongo (Schelling); L. Benz; S. Benz; Ehrbar; Fischer; Häfliger; Lehmann; Lutz; J. Marty; S. Marty; Meier; Michielin; L. Müller; Nabholz; Raselli; Stiefel; Thalmann; Vuille; M. Waidacher; N. Waidacher; Wyss

Bemerkungen: Schweiz ohne L. Müller (krank abgereist), Heuscher (Schule) und Bullo (Arbeit)