Saison 2013/2014

A-Nationalteam

A-Nati 2013/2014
Swiss House in Sotschi
Blick zu den Wettkampfstätten
Fisht-Stadion...
...Ort der Eröffnungszeremonie
Das Feuer brennt
Shayba Arena...
...Ort der ersten Wunder
Bolshoi Ice Dome...
...Ort des grössten Sieges
Das Schweizer Hockeyteam in Sotschi...
Bundesrat Ueli Maurer gratuliert noch in der Garderobe
Am Abend des 20.2.2014 ist es soweit...
...die Medaille ist unser!
Foto mit Bastian Baker
15.4.2014: Empfang im Bundeshaus
15.4.2014: Empfang im Bundeshaus
15.4.2014: Empfang im Bundeshaus

Sotschi und die Geschichtsbücher

Nach dem punktelosen Abschneiden in Ottawa an der letzten WM benötigte man im Schweizer Lager nur den Heimflug aus Kanada um die ersten Schritte aus der "Misere" zu initiieren. Der Start in die Olympiasaison sollte so intensiv werden wie noch nie zuvor. Alle zwei Wochen traf sich das Nationalteam im Sommer zum Check der Fitness. Ein Mammutprogramm, jedoch die einzig richtige Lösung nachdem auch die anderen Nationen ihr Programm im Hinblick auf die olympischen Spiele zT drastisch hochfuhren.

In Japan kannte die Euphorie kaum Grenzen und das Geld floss reichlich um das Team in die Medaillenränge zu pushen. Die nordamerikanischen Teams zentralisierten wie gewohnt und Russland war ja bereits ein Jahr daran, sein Olympiateam zu formen. In Finnland gab die bereits in der Hockey Hall of Fame aufgenommene Riikka Välilä (vormals Nieminen) ihr Comeback nach über 12 Jahren! Und in Deutschland bereitete sich die "alte" Elite auf ihr olympisches Revival vor. Nur zwei Teams hatte die ganze folgende Saison niemand auf der Rechnung: Schweden und die Schweiz...

Aber alles von Anfang an: Mit dem intensiveren Sommerprogramm sollten früh die Weichen gestellt werden, damit Ottawa sich nicht wiederholen sollte. War doch die Ausgangslage für Sotschi gewiss wieder gleich wie in Ottawa. Ein Viertelfinale auf sicher, jedoch anders als an der WM 2013 sollte es dieses Mal möglich sein, für die WM 2015 abzusteigen. Ein einmaliges Novum für olympische Spiele. Möglich machte es der Umstand, dass die Top Division Gruppe unisono in Sotschi dabei sein würde und zum ersten Mal die unteren Ligen ihre Weltmeisterschaften austrugen. So beschloss die IIHF, den 8. der Olympischen Spiele gegen den ersten der WM Div. IA um einen Platz in Malmö 2015 stechen zu lassen. Vorab gesichert war nur Gastgeber Schweden.

So war es denn ein Muss, dem Spiel um den letzten Platz möglichst aus dem Weg zu gehen. Nicht auszudenken, wenn man in diesem zB auf Schweden treffen würde, man wäre bereits in den "Relegationsspielen" unabhängig des Ausgangs.

In Leukerbad traf sich das Nationalteam bei warmen Wetter Ende August für ein erstes Meeting auf Eis. Nebst dem Stammkader massen sich noch weitere Spielerinnen mit Anspruch auf einen Platz im Kader zu einem Tryout. Noch sechs weitere Athletinnen schafften diesen Cut und ergänzten die WM-Fahrerinnen vom April.

Im Oktober trainierte die Auswahl ohne die Spielerinnen aus dem Ausland in Romanshorn wo das Team ein erstes Mal reduziert wurde. Schliesslich flogen dann Anfang November 18 Feldspielerinnen und 2 Goalies nach Japan. Der japanische Verband lud zum Blizzak Hockey Challenge und übernahm gar einen Teil der Flugkosten. Das Vierländerturnier wurde extra umgestaltet, so dass die Schweiz ebenfalls noch teilnehmen konnte. Und so landeten die Eisgenossinnen am Donnerstag Morgen Ortszeit in Tokyo und fuhren ins benachbarte Yokohama. Eine Stunde Pause im Hotel und schon ging's in die Eishalle zum Spiel gegen Nachbar Deutschland! Was verrückt klingt hatte durchaus Kalkül. Headcoach René Kammerer wollte die Anwesenden ans Limit führen und spüren, wer sich auch mit aussergewöhnlichen Umständen zurechtfinden kann. Und die Spielerinnen blieben nichts schuldig! Trotz schwerer Beine hielten sie tags zuvor angereisten Erzrivalinnen im Schach, ja glichen den deutschen Führungstreffer postwendend wieder aus. Torschützin: Alina Müller, erst 15 1/2-jährig und schon im erweiterten Kader der Nationalmannschaft. Sie tanzte die deutsche Hintermannschaft aus und schoss Hocheck zum Ausgleich ein. Und selbst als Deutschland Phoebe Staenz' Führungstreffer ausglich liessen die Schweizerinnen nicht nach. Nein, die Overtime hatte kaum begonnen als wiederum Staenz über rechts vorpreschte und den Puck an der blauen Linie etwas verdeckt abgab und tatsächlich über die rechte Schulter von Jenni Harrs im deutschen Tor traf. Ein Sieg wenige Stunden nach dem Flug um die halbe Welt. Ja was für ein Auftakt in eine geschichtsträchtige Saison. Tags darauf ging es gegen die aufstrebenden Tschechinnen, welche schon 4 Tagein Japan weilten und hier markieren wollten dass sie zu Unrecht den Sprung ins olympische Turnier nicht geschafft hatten. Und sie liessen daran keine Zweifel offen. Ihrem Sturmlauf hatten die müden Schweizerinnen nur wenig entgegenzusetzen. Und so sollten die Osteuropäerinnen den Sieg mit 4:1 nach Hause nehmen. Die Art und Weise doch ein Dämpfer für die Schweizer Équipe. Aber am Samstag und mit dem dritten Spiel des Turniers wäre eine Reaktion möglich gewesen. Die stellte sich jedoch nicht wie gewünscht ein. Denn der Gegner hiess Japan und diese waren bestrebt, mindestens einen möglichen Gegner in Sotschi zu besiegen. Und die Asiatinnen pokerten in der Aufstellung richtig. Sie standen defensiv solide, liessen nur wenige Schüsse zu, stellten ihrerseits jedoch die Schweizer Verteidigung auf eine harte Probe. Florence Schelling im Tor der Schweizerinnen blieb zwar tadellos, konnte aber nicht alle Schüsse entschärfen und musste zweimal hinter sich greifen. Da vorne nichts passte ging auch dieses Spiel verloren. Was blieb war ein vierter Platz aber auch die Erkenntnis, dass die Eisgenossinnen trotz schwieriger Umstände bestehen konnten. Dass es nicht zu mehr reichte lag auch daran, dass noch nicht das volle Line-up präsent war und die anwesenden Spielerinnen im Selektionsdruck standen.

"All aboard" hiess es erstmals im Dezember. Als die drei Gruppengegner der Vorrunde in Sotschi ihre definitiven Kader bereits bekannt gegeben hatten. Der Mountain Cup der Ausgabe 2013/2014 stand an und er fand zum ersten Mal in Österreich statt. Diese hatten sich um eine Austragung bemüht und trugen den Cup unter dem Namen Granatium Trophy in Radenthein, nahe Villach aus. 
Die Schweizerinnen, erstmals mit den im Ausland engagierten Spielerinnen, waren angespannt. Als einziges Team vor Ort standen sie mitten in den Selektionen für olympische Spiele, während sich die Gegnerinnen nicht mit Ähnlichem herumschlagen mussten. Doch im ersten Spiel schon legten die Spielerinnen die Nervosität ab und schossen sich gegen Frankreich frei. Bis zur Spielhälfte führten die in allen Belangen überlegenen Eisgenossinnen mit 4:0. Die Tore erzielten Anja Stiefel (2), Nina und Monika Waidacher. Danach war's das mit Toren. Sophie Anthamatten hielt der Schweiz nach sage und schreibe 46 Monaten (!) und dem 6:0 gegen China an den olympischen Spielen in Vancouver wieder einen Shutout fest.
Tags darauf traf die Schweiz auf die ebenfalls siegreichen Gastgeberinnen. Und die tags zuvor geschonte Romy Eggimann legte gleich vor und verwertete einen Pass von Jessica Lutz zum 1:0. Im zweiten Drittel legten die Österreicherinnen eine Schippe drauf und glichen durch Weber aus, was Carmen Hänggi in ihrem erst zweiten Länderspiel mit der neuerlichen Führung beantwortete. Und kurz vor Drittelspause konnte Romy Eggimann gar noch nachlegen und das 3:1 markieren. Dass es dennoch spannend blieb, dafür sorgte Hummel in der 48. Minute. Die Schweizerinnen brachten die Führung aber über die Runden auch als die Gastgeberinnen zu Sechst und ohne Goalie drückten.
So konnten die Schweizerinnen im abschliessenden Spiel den Turniersieg aus eigene Kraft bewerkstelligen. Und die Slowakinnen versuchten sich sofort als Spielverderber. In der 4. Minute stellte Velickova auf 0:1 und ihr Team zwischenzeitlich an die Spitze der Tabelle. Doch lange sollte die Sonne nicht mehr auf die Osteuropäerinnen scheinen. Stefanie Marty, Sarah Forster und Jessica Lutz sorgten bis in die 42. Minute für eine 3:1-Führung bevor es wiederum Velickova war, die den Anschlusstreffer schaffte. Zu wenig Ertrag aus den Kontern welche die Slowakinnen fuhren. Dass der Turniersieg ungefährdet blieb, dafür sorgten Phoebe Staenz, wiederum Stefanie Marty und schliesslich Lara Stalder, welche innert knapp 2 Minuten (!) das Resultat auf 6:2 und somit ausser Reichweite für die Slowakinnen schraubten.
Den ersten Test hatte die Schweiz also bestanden. Wie sollte das nur kurz später in Füssen sein?

In Füssen fehlten bereits wieder einige Spielerinnen, welche den Cut nicht mehr schafften und so spielten noch 21 Spielerinnen um die 18 Plätze für Sotschi.
Gestartet wurde gegen Schweden. Von Selektionsdruck war im ersten Drittel nichts zu spüren. Das Spiel ging hin und her. In der 10. Minute lancierte Julia Marty Sara Benz mit einem 40-Meter-Pass. Benz liess sich nicht zweimal bitten und schoss Hocheck ein. Schweden antwortete mit Rask, Phoebe Staenz legte in der 15. Minute wieder vor. Eliasson glich in der 18. Minute wieder aus ehe wieder Sara Benz kurz vor der Pause auf 3:2 stellte. Ein verrücktes Drittel welches keine Fortsetzung mehr fand. Zwar schoss Alina Müller in der 24. Minute das 4:2, ein höchst fraglicher Entscheid brachte Schweden dann aber postwendend den Anschluss. Winberg liess sich feiern obwohl niemand den Puck im Tor gesehen hatte. Und in der 35. Minute glich Schweden durch Rask aus. Dabei blieb es trotz Chancen auf beiden Seiten bis zum Schluss der Verlängerung. Im Penaltyschiessen traf einzig Eliasson und die Schweizerinnen gingen als Verliererinnen vom Platz. 
Am anderen Tag sollte es gar noch schlimmer kommen, denn die Schweizerinnen dachten wohl noch an die ärgerliche Niederlage und vor allem an die bevorstehende Selektion. So konnte ein entfesseltes Österreich Revanche nehmen für die Niederlage im Dezember. Beiter (geb. Schwärzler), eben vom Babyurlaub zurück, und Kantor brachten die Adler mit 2:0 in Führung. Die verunsicherten Schweizerinnen fanden kein Rezept gegen die starke Torfrau Marchhart. Der Anschlusstreffer in der 54. Minute war angesichts der vielen Chancen zu wenig und kam zu spät. So feierte sich Österreich mit der "Sensation", einen Olympiateilnehmer geschlagen zu haben.
Doch an diese Schmach dachte im Schweizer Lager niemand lange. So entschloss sich der Schweizer Trainerstab schliesslich, die Selektionen vorzuziehen und die Katze vor dem Spiel um Platz 5 gegen Deutschland aus dem Sack zu lassen. Waren es für die einen Tränen der Erlösung, waren es für die anderen bittere Tränen des Abschieds vom olympischen Traum.
Die Glücklichen durften sich also an Deutschland messen, welches die letzten Cuts noch nicht vollzogen hatte. Dass die Schweizerinnen lockerer, ja euphorisch aufspielten während Deutschland verkrampfte lag auf der Hand. Die Eisgenossinnen setzten zur Gala an und führten bis zur 50. Minute gegen die Nachbarinnen mit 4:0. Erst in der 57. Minute gelang den Deutschen in doppelter Überzahl wenigstens noch der Ehrentreffer.
Olympiagegner Finnland gewann den Nations-Cup mit einem 4:0 gegen Nachbar Schweden, Russland holte Bronze mit einem 8:1 gegen Österreich.

So durften sich am 24.2.2014 21 stolze Schweizerinnen in Luterbach mit den Olympiakleidern einkleiden lassen und begaben sich auf eine Reise, welche nur einem Monat später... aber alles der Reihe nach...
In der Woche vor dem Abflug nach Sotschi organisierte der Trainerstab noch Eiseinheiten für jene Spielerinnen, welche aus dem Ausland in der Schweiz blieben bevor es am 1. Februar schliesslich mit einem Flieger voller Olympioniken aus aller Herren Länder von Zürich nach Sotschi ging.

Das Ende einer 60jährigen Wartezeit!

Vor den Spielen am Schwarzen Meer veröffentlichte die IIHF ein "hot or not" für die beiden Turniere. Bei den Frauen las man, dass die Schweizerinnen sich an der Bronze in Burlington orientieren wollten. Jedoch ernsthaft auf der Rechnung hatte sie niemand. Auch Schweden nicht. Noch eher traute man Japan eine Überraschung zu.
Ganz oben standen die üblichen Verdächtigen Kanada und die U.S.A., welche auch dieses Mal fast keinen Aufwand scheuten, ihre Teams zu Gold fliegen zu lassen. Dahinter sah man gemeinhin Finnland und natürlich Russland. Die Bronzemedaillengewinnerinnen von Ottawa hatten sich zwei Jahre auf dieses Turnier vorbereitet, holten gar Legende Ekaterina Pashkevich ins Kader zurück.

Alles schien angerichtet für eine Medaillenvergabe an drei dieser vier Teams. Schien...

Die Schweizerinnen, wie auch die anderen nach und nach einfliegenden Teams bereiteten sich in Sotschi selbst vor. Mangels Eisbahnen in der näheren und weiteren Umgebung wurde der Olympiapark zum dreiwöchigen zu Hause am Steinstrand von Russlands Sommerurlaubszentrum.
Eine zugegeben perfekte Lösung für die Spiele. Alles in Gehdistanz oder, wer eines ergatterte, in Velokurzdistanz. So näherte man sich Training für Training dem Turnier, der Eröffnungsfeier, dem Lohn für harte Arbeit im Sommer und in den Saisons auf dem Eis zuvor.
Zuerst mass man sich noch an Schweden um die Temperatur zu fühlen. Ein seltsamer Test, denn nach Reglement durften die Teams nicht mit den Matchdresses spielen. Aufgrund der Werbung natürlich auch nicht mit den normalen Matchdresses von zu Hause. Also mit Trainingsdresses...
So spielte die Schweiz in Rot und Weiss, Schweden in Gelb und Blau. Speziell, aber eben, es war Olympia! Spielerisch gab es keinen Grund, sich zu freuen. Mit Stetigkeit schraubten die Nordländerinnen das Skore hoch während die Schweizerinnen mit ihren wenigen Chancen an den schwedischen Goalies scheiterten. Das zuvor schon abgemachte Penaltyschiessen jedoch entschieden die Schweizerinnen mit 2:0 für sich.
Am Tag darauf wurden die Spiele offiziell eröffnet und die Fieberkurve stieg schlagartig an. Was für Emotionen, was für eine Freude! Die Spiele konnten kommen.

Erste Gegnerinnen waren ausgerechnet die Titelverteidigerinnen. Kanada kannte denn auch keine Gnade, stellte die Schweizerinnen vor eine unlösbare Aufgabe.
69 Schüsse feuerten die Ahornblätter auf Florence Schelling ab, 5 davon fand den Weg ins Tor. Immerhin holten sich die Schweizerinnen zwei "Rekorde": das 0:5 war sage und schreibe das tiefste Resultat gegen Kanada an einer WM oder olympischen Spielen in 8 Spielen der Geschichte. Und das letzte Drittel endete torlos. Auch das schafften die Schweizerinnen noch nie!

Zwei Tage gab es dann wenig zu lachen für die Schweizerinnen. Gleich mit 0:9 wurden sie von entfesselten Amerikanerinnen zerzaust, brachten dabei gerade mal 10 Schüsse auf's Tor von Molly Schaus. Für einen Sieg hätte es also 100% Ausbeute gebraucht... Mitte des ersten Drittel gelangen den Amerikanerinnen innert 55 (!) Sekunden drei Tore und das Spiel war gelaufen bevor es richtig begonnen hatte.
Eine Niederlage welche man angesichts des Klassenunterschieds hätte verschmerzen können. Nicht so die Schweizerinnen. Der Trainerstab entschied, die ursprünglichen Formationen umzustellen und ein Zeichen zu setzen.

Und dieses Signal wirkte. Denn gegen Finnland ging es zum Abschluss der Vorrunde auch um die Platzierung und schliesslich den voraussichtlichen Gegner in den Viertelfinals.
Die Schweiz fand im ersten Drittel noch nicht richtig in den Tritt, die Finninnen gingen standesgemäss mit 2:0 in Führung. Der zweite Treffer war gar ein Shorthander durch Karvinen. Doch die mittlerweile 140 Minuten torlosen Schweizerinnen wurden dadurch so richtig wachgerüttelt und kamen wie verwandelt aus der Kabine. in der 24. Minute war es dann endlich soweit. Romy Eggimann konterte mit Sarah Forster und lenkte ihren Schuss noch entscheidend ins weite Eck ab, 1:2, eine Erlösung. So gut, dass Phoebe Staenz in der 28. Minute nachlegen und ausgleichen konnte. Im Powerplay profitierte sie von einem Abpraller nach Vorarbeit von Stefanie Marty. 2:2, das Spiel war wieder offen.
Die Chancen hüben wie drüben führten dann doch noch zu einem weiteren Tor, allerdings gegen die Schweizerinnen. Evelina Raselli stand zu diesem Zeitpunkt bereits unter der Dusche, wurde sie doch etwas gar hart für ein Treten aus dem Spiel verbannt. So war es wieder Karvinen, dieses Mal im Powerplay, die auf 3:2 stellte.
So rannten die Eisgenossinnen dem Rückstand mehr als 20 Minuten nach. In der 57. Minute wurden sie schliesslich belohnt und konnten wieder im Powerplay jubeln. Nicole Bullo konnte aus guter Position abschliessen und zwang Nora Räty im finnischen Tor zu einem Abpraller. Diesen konnten die Finninnen nicht behändigen und so spielte Stefanie Marty von fast hinter dem Tor den Puck in die Beine vor dem Tor von wo er den Weg ins Tor fand. Die Halle explodierte und die Schweizerinnen sprangen auf und ab.
Dass es nicht zum Sieg reichte, dafür sorgte Finnlands unermüdlicher Captain Hiirikoski. In der Overtime sah sie sich zu wenig gedeckt und eilte vor's Tor wo sie eine Hereingabe Välimäkis ins Tor lenkte.
Kein Happy End. Aber ein begeisternder Fight.

Es kam wie es kommen musste, Russland marschierte in der Gruppe B durch und wurde nicht unerwartet zum Gegner im Viertelfinal. Für die einen erfreulich, denn so standen sich die Medaillenkanditatinnen Nr. 3 und 4 nicht schon im Viertelfinal gegenüber. Ein "Traummedaillenspiel" zwischen Finnland und Russland war also weiterhin möglich. Und die nicht genannten Quellen sollten dieses Spiel auch bekommen. Aber nicht so wie gedacht. 

Am 15. Februar kam es zum grossen Showdown in der Shayba-Arena. 
Am Nachmittag ereignete sich bereits historisches. Schweden schlug den Favoriten und Erzrivalen Finnland mit 4:2 und stürzte die Suomi ins grösste Tränenmeer ihrer Geschichte! Noch nie verpasste die finnische Auswahl an einem Ernstkampf ein Medaillenspiel! Noch nie! Entsprechend die Gegensätze im Garderobengang als die Schweizerinnen für ihr Spiel eintrafen. Und auch dieses sollte es in sich haben.

Auf der einen Seite die Russinnen, unterstützt von 5000 euphorisierten Fans, sehr laut und sehr euphorisiert. DAS Spiel für die Russinnen. Zwei Jahre Vorbereitung, zwei Jahre für diesen Moment. Alle drei Spiele der Vorrunde gewannen sie überzeugend, waren gepumpt von ihrem Heimevent.
Auf der anderen Seite die Schweizerinnen, ohne Raselli welche die obligate Sperre absass, ohne Lorbeeren, ohne Chance?
Wie erwartet legten die Russinnen gleich los wie die Feuerwehr, feuerten aus allen Lagen, machten klar, wer hier Herr (Frau) im Haus ist.
Und die Schweizerinnen? Blieben ruhig, schirmten Florence Schelling so gut es ging ab und warteten auf ihre Chancen. Und diese kamen. Nach 10:46 verdeckte Phoebe Staenz Anna Prugova im Tor der Russinnen die Sicht und Stefanie Marty traf hocheck! 1:0! Lange Gesichter im Stadion und Schweizerinnen, welche sich in ihrem Weg bestätigt sahen. Und so ging es weiter. Das Spiel blieb offen, Chancen hatten beide Teams für Tore. Doch beide Torhüterinnen zeichneten sich aus. Bei Florence Schelling reihte sich bereits die vierte überragende Leistung an diesem Turnier aneinander und sie sollte noch nicht zu Ende sein. Wahnsinn was die Oberengstringerin in Sotschi zeigte. Auch ihr war es zu verdanken, dass das Spiel weiterhin 1:0 blieb. Denn die Schweizerinnen konnten ebenso wenig nachlegen, wie die Russinnen ausgleichen.
Im letzten Drittel drückten die Russinnen noch einmal vehement, sahen ihre Bemühungen aber in Schelling und der Schweizer Verteidigung pariert. So zerrannen die Sekunden kontinuierlich und langsam begannen die Schweizerinnen daran zu glauben, dass die Sensation möglich war. Und Prugova verliess schliesslich ihr Tor für eine 6. Feldspielerin. Die Spannung war nicht mehr auszuhalten.
Goncharenko sollte die tragische Figur werden, welche einen blocked shot produzierte, den Nicole Bullo behändigen konnte. Sie sah am rechten Flügel Lara Stalder und passte zu ihr raus. Stalder überwand die blaue Linie als ersten wichtigen Wegpunkt aber besser noch, sie fuhr unbehelligt auf die rote Linie. Kaum hatte sie diese überfahren holte sie aus, schoss und... liess die Schweizer Bank im Freudentaumel tanzen! 2:0 nur 21 Sekunden vor Schluss - die Entscheidung! Die Überraschung war perfekt, Russland "draussen". Wow!
Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Oder?

Und so orientierten sich die Schweizerinnen mit den Schwedinnen zusammen an den Halbfinals während die beiden Favoriten um Bronze sich gegen hinten wehren mussten. Verkehrte Welt in Sotschi. Aber den Schweizerinnen konnte es recht sein.

Das Halbfinal gegen Kanada konnte also kommen, der erste Druck war weg.
Und was die Welt dann geboten bekam stellte alles in den Schatten was man von einer Schweizer Mannschaft gegen diesen übermächtigen Gegner je gesehen hatte.
War das erste Drittel schlussendlich entscheidend, so gewannen die Schweizerinnen die folgenden zwei Drittel mit 1:0! Wahnsinn!
Das erste Drittel kannte zur Mitte einen kurzen Durchhänger der Eisgenossinnen welche in 23 Sekunden zwei Tore fingen und scheinbar standesgemäss mit 0:3 hinten lagen. Doch das war's dann bereits mit dem Toreschiessen für die Kanadierinnen.
Beflügelt von einer einmal mehr unglaublichen Flo Schelling standen die Schweizerinnen gross und attackierten das kanadische Tor wann immer möglich.
Satte 22 Schüsse feuerten die Schweizerinnen auf Shannon Szabados ab, einer davon fand den Weg ins Tor. In der 26. Minute reihte sich Jessica Lutz als erst zweite Schweizer Spielerin in die Liste der Torschützinnen gegen das kanadische A-Team ein. Stefanie Marty schiesst im Powerplay einen Puck von der Seite auf das kanadische Tor wo Jessica Lutz ablenken kann. Sara Benz versucht sofort nachzusetzen und zwingt Szabados zu einem eher unfreiwilligen Ausflug hinters Gehäuse. Dort findet der Puck den Weg zur ebenfalls angestürmten Laura Benz welche den Puck wieder auf ihre Schwester Sara legt. Ihr Versuch, die Scheibe um den Pfosten ins Tor zu bringen scheitert noch, der Rebound kommt aber zu Lutz welche unter Szabados hindurch zum Anschlusstreffer einnetzt. Ausnahmezustand in der Halle. Und plötzlich ein gegensätzliches Stimmungsbild. Kanada zittert, die Schweiz euphorisiert. Eishockey verrückt. Alina Müller hatte gar noch die Möglichkeit auf den zweiten Treffer, sah ihren Abschluss aber glänzend pariert.
So blieb es beim 1:3 aus Schweizer Sicht und die Kanadierinnen waren am Ende froh, dass das Spiel endlich vorüber war. 
What an amazing night of great hockey. Trotz Niederlage fühlten sich die Schweizerinnen irgendwie doch wie Siegerinnen.
Ein gutes Omen für das anstehende Spiel um Bronze?

Es kam der 20. Februar 2014. Nach zwei Tagen Erholung standen die Schweizerinnen also in ihrem ersten olympischen Medaillenspiel! Was für ein Stolz, was für ein Moment. Jedoch, der Verlierer würde ohne Metall nach Hause gehen...
Und die Schwedinnen hatten lange das bessere Ende bei sich. Im ersten Drittel schiessen die Skandinavierinnen 10 Mal auf's Schweizer Tor bei gerade mal einem einzigen Schuss der Schweizerinnen! Nach 14 Minuten ist es Löwenhielm, welche einen Querpass von Lindh backhand an Schelling vorbeilupfen kann. Ein Kaltstart für die Schweizerinnen, welche nun reagieren müssen.
Das tun sie und holen ein positives Schussverhältnis im zweiten Drittel. Trotz Chancen auf beiden Seiten waren es wiederum die Schwedinnen die jubeln konnten. Eine Minute vor Drittelsende übernimmt Uden Johannson an der blauen Linie und schiesst eher verlegen auf Schelling. Diese leistet sich den einzigen Fehlgriff im ganzen Turnier und lässt den Puck hocheck passieren. Was für eine Hypothek für die Schweizerinnen nach 40 torlosen Minuten. 
War's das? Medaille weg?

Nein! Nicht für diese Einheit!
Coaches wie erfahrene Spielerinnen fanden in der letzten Pause nochmals die richtigen Worte, jede Spielerin glaubte noch einmal an ein positives Ende, an eine Medaille an olympischen Spielen.

Und wie! Sara Benz nach nur 78 Sekunden alleine vor dem Tor, gefunden von Sarah Forster, welche von der blauen Linie abzieht. Der Puck prallt an einem Bein ab und Benz schliesst direkt über die Schulter von Wallner ab, nur noch 1:2. Und die Stimmung kippte mit einem Mal.
Hier die Schweizerinnen, gepumpt, dort die Schwedinnen unter Schock. Und gleich mit der ersten Strafe im letzten Abschnitt um die Früchte der ersten 40 Minuten gebracht. Oloffson muss von draussen zuschauen wie Lara Stalder ins Drittel kurvt und von hinter dem Tor Phoebe Staenz findet. Ihr Versuch zu schiessen misslingt, dafür prallt der Puck von einer Verteidigerin in die Höhe. Dort steht Alina Müller die den Puck aus der Luft holt, sich vorlegt und versucht einzunetzen. Den Abpraller übernimmt Staenz - 2:2 - Bumm! Die Halle steht Kopf, alles wieder offen!

Und sieben Minuten später, es läuft die 54. Minute kommt's gar noch besser. Lara Stalder fängt Eliasson an derer blauen Linie ab und läuft mit einer schnellen Transition in die rechte Flanke. Sara Benz wartet vor dem Tor und die Schwedinnen suchen die Orientierung. Dabei vergisst Eliasson Jessica Lutz am weiten Pfosten. Stalder legt auf, Lutz nimmt ab -drin!!! Tor! Führung! Wahnsinn, kaum zu fassen. Was für eine Rückkehr der Schweizerinnen in das Spiel!

Und die Schwedinnen nun mit der Niederlage vor Augen hellwach und bemüht, dem Spiel nochmals eine Wende zu geben. Die Schweizerinnen halten dagegen, die Sekunden laufen.  
2 Minuten vor Schluss zieht Nicas Högberg seine Torfrau und setzt alles auf eine Karte. Die sticht jedoch nicht, 67 Sekunden vor Schluss befreit Alina Müller aus dem eigenen Drittel und... TRIFFT! 4:2! Bronze?
Noch nicht ganz. Den Schwedinnen gelingt mit Winberg tatsächlich noch der Anschluss, dies nachdem Stalder gleich nach Wiederanspiel das immer noch leere Tor nicht getroffen hatte.
Nervenkitzel, Spannung. Nicht zu überbieten. Die Halle kocht, tobt, stampft, ist elektrisiert ob der Darbietung beider Teams.
Und zählt mit den Schweizerinnen die langen, sehr langen 44 Sekunden mit bis, ja bis die Sirene ertönt und die Schweizer Spielerinnen auf's Eis stürmen.

Schweden im Tal der Tränen kann nicht fassen was gerade ablief, auf der anderen Seite schreien sich die Schweizerinnen die Freude aus dem Leib. Unbeschreiblich die Minuten, ja die Stunden danach. Blitzlicht, Autogramme, Bundesräte, Tränen, Gesänge, Telefonate, sympathische Interviews, Getränkeduschen, ungläubiges Kopfschütteln und doch die Gewissheit, am Abend auf dem Eis zu stehen wenn Medaillen verteilt werden.
Nach 60 Jahren stand erstmals wieder eine Schweizer Mannschaft in einem Teamevent des Eishockeys auf dem olympischen Podest. UND, die neue Nr. 3 in der Weltrangliste. Top of Europe, jetzt auch amtlich!

Keine Worte mehr notwendig - nur geniessen: Link
 

Nach dieser Saison gaben die langjährigen Staff-Member René Kammerer, Philipp Steiner und Beat Mösli ihren Rücktritt bekannt. Eine Hommage liest sich hier: Link.
Ebenfalls Adieu sagte Daniel Meier, welcher das Herren 1. Liga-Team von Unterseen-Interlaken übernahm.


Ergebnisse:


Teamleitung: Philipp Steiner

Coaches: René Kammerer, Daniel Meier, Michael Fischer, Micha Dautzenberg

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U18-Nationalteam

1
2
3

Nach dem knapp verpassten Aufstieg an der Heim-WM in Romanshorn starteten die Spielerinnen von Headcoach Georgios Mourouzidis zu einem neuen Versuch, den Wiederaufstieg in die Top Division zu schaffen. Die WM dazu würde im April 2014 in Füssen, Deutschland, über die Bühne gehen. Deutschland war denn auch der erste Gegner im Oktober 2013 in Zuchwil.

Beide Teams waren aufgrund der Vorbereitungen der jeweiligen A-Teams auf die olympischen Spiele nicht komplett. Trotzdem machte sich eine physische Unterlegenheit der Schweizerinnen bemerkbar. Die Eisgenossinnen konnten sich nur selten gegen die Deutschen durchsetzen und verloren folglich beide Spiele knapp aber aufgrund der Spielanteile "verdient". Ein erster Denkzettel gegen die eben aus der Top Division abgestiegenen Deutschen. Sie würde man in Füssen schlagen können müssen um vom Aufstieg zu träumen.

Einen Monat später ging es gegen die ebenfalls in der Div- I-WM spielenden Slowakinnen. Auch hier sah es im Aufgebot nicht anders aus als im Oktober. Und entsprechend ausgeglichen gestalteten sich die Resultate in Zuchwil erneut. Ein Unentschieden, ein Sieg und eine Niederlage prägten die Bilanz der Nachwuchsnationalmannschaft. Fehlende Konstanz bremste das Spiel der Schweizerinnen, jedoch waren Aufwärtstendenzen im Spiel erkennbar.

Diese konnten die Schweizerinnen im Test gegen Frankreich im Dezember 2013 neuerlich in Zuchwil unter Beweis stellen. Und sie sollten die Chancen nutzen. Dabei war Geduld gefragt. Der erste Vergleich ging bis ins Penaltyschiessen wo alle Französinnen an Andrea Brändli scheiterten während Dominique Rüegg und Nicole Gubler trafen.
Im zweiten Spiel brachte erst die Verlängerung die Entscheidung. Dominique Rüegg war für den Gamewinner zuständig nachdem sie schon in der regulären Spielzeit getroffen hatte.
Erst im dritten Spiel gelang den Französinnen eine Rehabilitation. Mit 3:1 schlugen sie die Schweizerinnen welche jedoch auch mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatten welche die Linien im Spiel im 20-Minuten-Takt durcheinanderwirbelten.

Im Februar 2014 massen sich die Eisgenossinnen nochmals mit Deutschland, dieses Mal in Füssen. Ähnlich wie noch im Herbst verloren die Schweizerinnen auch diese beiden Vergleiche knapp. Gemessen an den Spielanteilen und dem Schussverhältnis waren die Deutschen aber doch klar überlegen.
So hoffte man zum Ende der Serie auf die Rückkehr von nicht weniger als 6 abwesenden Spielerinnen welche an den olympischen Spielen engagiert oder eben verletzt waren.

Diese stiessen dann im März wieder dazu, jetzt wo es an die unmittelbare Vorbereitung für die Div. I-WM ging.
Kurz vor Abreise nach Füssen mass man sich in Zuchwil noch an Norwegen. Dieses Spiel konnten die Schweizerinnen knapp mit 1:0 gewinnen. Ein gutes Omen für Füssen? Schliesslich war Norwegen auch Startgegner an der WM.

Mission Wiederaufstieg 2.0

Im ausgeglichenen Start am 29.3.2013 in die WM in Füssen gelang den Schweizerinnen jedoch eine 3:0-Vorlage bis zur Spielmitte, welche die Norwegerinnen nicht mehr beantworten konnten. Dominique Rüegg im Powerplay, Janine Müller noch vor der ersten Pause und Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Alina Müller trafen für die Schweizerinnen. Was für ein Beginn der Mission Wiederaufstieg 2.0!

Zwei Tage später doppelten die Schweizerinnen nach, schlugen die Slowakei knapp aber verdient mit 1:0. Unter den Augen des abtretenden A-Nati-Headcoaches René Kammerer traf wiederum Alina Müller 4 Minuten vor Schluss der Partie. Ihr Sololauf wurde von den vielen aus der Schweiz angereisten Fans erlösend aufgenommen. War das wohl der Auftakt zu etwas Grossem?

Tags darauf kam die Antwort postwendend. Ja! Trotz ausgeglichenem Schussverhältnis feierte die Winterthurerin Andrea Brändli ihren zweiten Shutout in Folge während Dominique Rüegg mit drei und Alina Müller und Ophélie Ryser je mit einem Tor die Französinnen zerlegten. Nach drei Toren im ersten Drittel konnten die Schweizerinnen die Sache mit genug Selbstvertrauen angehen.

Somit kam es in den letzten beiden Spielen darauf an, ob der Traum in Erfüllung gehen konnte.
Gegen die nun entfesselten Schweizerinnen hatten die sieglosen Engländerinnen kein Rezept. Gleich mit 8:0 fegten die Eisgenossinnen die Three Lions aus der Halle, angetrieben vom besten Motivator den man sich denken kann: Die Favoritinnen aus Deutschland waren tags zuvor gestrauchelt, verloren gegen Frankreich mit 2:3! Somit hatten es die Schweizerinnen plötzlich selbst in der Hand. Nachdem Andrea Brändli den dritten Shutout in Serie feierte und Alina Müller 5 (!), Dominique Rüegg, Claudia Cantamessi und Ophélie Ryser je einmal getroffen hatten war die Ausgangslage für das abschliessende Spiel gegen die Gastgeberinnen klar. Ein Punkt aus dem letzten Spiel würde genügen und die Schweiz wäre wieder erstklassig!

Jedoch stand da nicht irgendwer gegenüber sondern Deutschland. Alle Spiele hatte man bis dahin in dieser Saison gegen die Erzrivalinnen verloren. Und das Spiel begann gar nicht nach dem Gusto der Eisgenossinnen. Bereits in der 4. Minute traf Nix zum 1:0, die Deutschen waren zu diesem Zeitpunkt "oben".
Doch die Antwort der Schweizerinnen kam. Janine Müller traf im Powerplay auf Vorlage von Ophélie Ryser. Da waren 17:11 gespielt, die Schweiz "oben".
Und jetzt zeigten die Eisgenossinnen Reife. Über das ganze Turnier wuchsen sie an der Aufgabe und stellten mit Alina Müller und Dominique Rüegg die beiden besten Einzelspielerinnen des Turniers. Andrea Brändli war der grosse Rückhalt und die Verteidigung insgesamt funktionierte nach Wunsch.
Doch das alles würde zur Makulatur, würde Deutschland nochmals treffen. Das Spiel verlief ausgeglichen und hätte auf die eine oder andere Seite kippen können. Und so kam bereits die zweitletzte Minute und alles stand wieder auf dem Kopf. Die Deutsche Hahn behielt aus dem Gewühl vor dem Schweizer Tor die Übersicht und netzte ein! Deutschland oben? Lange Gesichter auf der Schweizer Bank.
Doch da war noch Alina Müller... In einer letzten Aktion, in einem Anfall von Energie flog die Winterthurerin durch die neutrale Zone und sah sich einer Mauer aus Deutschen gegenüber. Sie holte aus, zog ab und... drin!!! Die Schweizer Bank explodierte, die Schweiz oben?

JA! Es reichte. Deutschland sicherte sich zwar in der Overtime noch den Sieg, aber da gab es für die Schweizerinnen bereits kein Halten mehr! Aufstieg, zurück auf der Spitze! Wahnsinn! Was für ein krönender Abschluss dieser Saison der Superlative, was für ein Lohn für die beiden abtretenden Coaches Georgios Mourouzidis und Kevin Parada.

Andrea Brändli (98% Fangquote) wurde zum besten Goalie, Turniertopskorerin Alina Müller zur besten Stürmerin der WM gewählt. Das Tüpfelchen auf dem i.

Mission? ERFÜLLT!

Ergebnisse:


Teamleitung: Daniel Monnin

Coaches: Georgios Mourouzidis, Kevin Parada, Andrea Kröni, Cindy Kenyon, 

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U15 Nationalteam

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Nach der Evaluation im März und dem Konditionstest im Juni 2013 traf sich die U15 traditionsgemäss Ende August in Leysin. Dort wurde auf und neben dem Eis die Ausbildung nach den Sommerferien intensiv aufgenommen.

Im November, ebenfalls traditionell stand das Trainingscamp in Reinach AG auf dem Programm. Das abschliessende Spiel gegen die Mini A der Argovia Strs ging zwar verloren, jedoch war dem Team bereits anzumerken, dass es sich weiter entwickeln würde.

Und das stellten sie dann kurz vor Weihnachten unter Beweis. Ebenfalls in Reinach schlugen die Schweizerinnen Nachbar Deutschland zweimal im Penaltyschiessen. Dabei bewiesen sie Moral, glichen sie das Spiel jeweils im letzten Drittel noch aus.

An den Bodensee-Cup reisten die jüngsten Eisgenossinnen mit einer guten Portion Selbstvertrauen im Gepäck.
Das bekam Nachbar Österreich im ersten Spiel gleich zu spüren als sie gleich mit 6:0 abgefertigt wurden. Sandy Aebi feierte gleich einen Shutout.
Der Hammer kam jedoch am Tag 2 als sich Deutschland mit 3:1 durchsetzte und für die Niederlagen in Reinach revanchieren konnte. Zwar konnte Rahel Enzler die Führung der Deutschen noch beantworten, jedoch waren die beiden Tore der Deutschen Kaiser zu viel für die Eisgenossinnen.
Und so blieb noch das Spiel gegen Tschechien, dem Seriengewinner des Cups.
Gegen Tschechien konnten die Schweizerinnen noch nie gewinnen. Vielleicht aber jetzt?
Sensationell legten die Schweizerinnen durch Lisa Rüedi und zweimal Rahel Enzler dreimal vor, konnten den Sieg jedoch nicht festhalten. Aber, sie konnten das Unentschieden über die Zeit bringen und rangen so zum ersten Mal Tschechien einen Punkt ab.
Dabei konnte es verschmerzt werden, dass das Penaltyschiessen verloren ging.
Ein Super Turnier der U15!

Und im März ging es wiederum nach Genf an die Futur Hockey Challenge.
Die Schweizerinnen schlugen sich dabei im hochklassigen Feld achtbar, jedoch nicht überragend. So blieb der Viertelfinalsieg gegen Göteborg das Highlight am Genfersee. Nach verlorenem Halbfinal gegen den späteren Sieger HPK Selects mussten die Schweizerinnen im Spiel um Platz drei ein 0:1 einstecken.


Ergebnisse:

  • 3. Rang am Bodensee-Cup in Pfronten (GER)
    - interne Page
  • 4. Rang an der Genève Futur Hockey Challenge in Genf
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Teamleitung: Thomas Matter

Coaches: Nick Heim, Hans Brechbühler

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U13 Auswahl

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Talenterfassung neu definiert!

Das Frauen-Eishockeykomitee lancierte auf die Saison 2013/2014 die Talenterfassung auf Stufe U13.
Die jungen Spielerinnen sollten früh erfasst, gesichtet, gefördert und auf eine internationale Karriere vorbereitet werden.

Dem Aufruf für die TryOuts am 24- Augsut folgten nicht weniger als 42 Spielerinnen und 10 Torhüterinnen. Nochmals knapp 30 Spielerinne und 9 Torhüterinnen kamen zur Evaluation 2 im März 2014.
Der Beginn gelang wunschgemäss und die Spielerinnen standen bereit, in die erste ganze Saison zu starten.

Teamleitung: Alexandra Gadola-Gerber

Coaches: Hans Brechbühler, Nicole Ade, Alain Brechbühler, Yan Gigon, Marcel Herzog, Frank Zanetti, Roland Frank

 

 

 

 

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International

Zum ersten Mal fanden im Olympiajahr auch Weltmeisterschaften statt. Jedoch nicht für die 8 Teams welche an den olympischen Spielen teilnahmen. 
Diese repräsentierten gleichzeitig auch die Top Division.
So war der Top Event im Frühling 2014 die Division IA-WM in Prerov, Tschechien.

Doch der Reihe nach... Vom 19. - 22.3.2014 fand zum ersten Mal ein offizielles IIHF-Turnier für Frauen in Mittelamerika statt. Mexiko meldete sich zum ersten Mal kompetitiv und trug in der Hauptstadt Mexiko City die Qualifikation zur WM Div. IIB (2015) aus. Und gewann! Claudia Tellez mit 5 Toren und zwei zu Null-Siege markierten den Weg Mexikos an die erste WM für das Frauenteam in der Geschichte. Diese würde ein Jahr später ebenfalls in einem Land stattfinden, in welchem die Mexikanerinnen sich gut verständigen können: in Spanien!

In Island wurde vom 24. - 30.3.2014 die Div. IIB-WM ausgetragen. Auf der Insel der Vulkane und Geysire war bereits der Startsieg Kroatiens gegen Nachbar Slowenien die Entscheidung im Turnier. Beide Teams gaben in der Folge keine Punkte mehr ab.  Die sieglose Türkei schliesslich musste wieder zurück in die Qualifikation für das Turnier 2016. Ein bekanntes Gesicht fand man auch unter den Schiedsrichterinnen des Turniers. Die Schwedin Katarina Timglas amtierte als Headschiedsrichterin. 2010 vertrat sie ihr Land noch als Spielerin an den olympischen Spielen.

Die Div. IIA-WM gastierte vom 6. - 12.4.2014 in Asiago, Italien. Das Heimteam fand einen Weg im Turnier und konnte den Aufstieg schon vor dem letzten Spiel klar machen. Einzig das letzte Spiel gegen das letztlich zweitplatzierte Grossbritannien gewannen sie nach einer torlosen Partie erst im Penaltyschiessen. Im Tor der Italienerinnen steht immerhin ein Goalie aus der NCAA Div. I, Giulia Mazzocchi. Sie spielt für die St. Lawrence University. Obwohl Australien das Down-Under-Duell gegen Neuseeland gewinnt müssen sie absteigen. Nachbar Neuseeland gewinnt einen Punkt mehr im Turnier.
Gastgeber der olympischen Spiele 2018, Südkorea, kommt auf 7 Punkte und Platz 3.

In Ventspils, Lettland konnte ebenfalls das Heimteam an der Div. IB-WM reüssieren. Mit 5 Siegen und 17:3 Toren schossen sich die Lettinnen zurück in die Div. IA aus welcher sie nur ein Jahr zuvor nach langer Zugehörigkeit erstmals wieder abgestiegen waren. Inese Geca-Miljione von Laima Riga skorte 13 Punkte. 13 ist auch die Anzahl Spielerinnen, welche Laima Riga in der Nationalmannschaft stellt. Bomo Thun Trainerin L olita Andrisevska assistierte beim Aufstieg mit.
Gleich durchgereicht wurde Div. IA-Absteiger Kasachstan. Sie verloren alle Spiele und sehen sich nach nur 3 Jahren aus der Top Division in die Div. IIA abgestiegen. Ein bedenklicher Niedergang der einstmals hoffnungsvollen Nati aus Asien.

Aller guten Dinge sind 3. Auch in Prerov, Tschechen gewann das Heimteam. Für Insider wenig überraschend schoss sich Tschechien locker an die Spitze des Div. IA-Turniers, welches vom 6. - 12.4.2014 stattfand. Das zweitplatzierte Norwegen hatte ganze 6 Punkte weniger als der Gewinner. Erfreuliche über 2000 Zuschauerinnen schauten sich die beiden letzten Spiele der Gastgeberinnen je an.
Trotzdem konnte die Freude bei den Tschechinnen nur verhalten sein. Denn ob der Aufstieg Tatsache würde, konnte erst die Best-of-Three-Serie im November 2014 gegen den Olympialetzten Japan klären.
Die Ränge 2 bis 5 trennten nur gerade 3 Zähler. Ein Beweis dafür, dass die Ausgeglichenheit innerhalb Europas weiter zugenommen hat. Dabei behielten die Nordländer Norwegen und Dänemark die Nase vorn. Frankreich und Österreich teilten sich das hintere Mittelfeld.
Am anderen Ende der Gefühlsskala befand sich die Slowakei. 2010 noch Teilnehmende in Vancouver mussten sie im Lande der Erzrivalinnen den Abstieg in die Div. IB hinnehmen.

Das U18 Div. I-Qualifikationsturnier vom 18. - 23.3.2014 in Polen sah mit Österreich den verdienten Sieger. Mit 4 Siegen aus ebenso vielen Spielen kämpften sie sich in das Turnier zurück, aus welchem sie 2013 in Romanshorn noch abgestiegen waren. Gastgeber Polen musste sich mit dem zweiten Platz begnügen.

Die U18-Top Division WM fand vom 23. - 30.3.2014 in Budapest, Ungarn, statt.
Dabei musste das vormalige Überraschungsteam und Gastgeberland ohne Punkte in die Div. I absteigen. In der Best-of-Three-Serie gegen den Abstieg bleiben sie gegen Japan chancenlos.
Überraschungen gab es aber trotzdem. Um die Bronzemedaille spielte kein einziges skandinavisches Team! Nein, es waren Tschechien und Russland, welche in den Viertelfinals gegen Schweden und Finnland reüssierten. Tschechien gewann das dramatische Bronzespiel mit 1:0 nach einem Treffer im Mitteldrittel. Captain Aneta Tejralova buchte den Treffer während Goalietalent Klara Peslarova 20 Schüsse klärte.
Finnland sicherte sich gegen Schweden den 5. Platz in der Overtime. Den Ausgleich in der regulären Spielzeit schossen die Finninnen in der 54. Minute nur 40 Sekunden nach der neuerlichen Führung der Schwedinnen.
Im "ewigen" Final zwischen Kanada und den USA machten es die Ahornblätter wenig spannend. Im Mitteldrittel skorten sie innert 210 Sekunden 3 Tore und distanzierten so die Amerikanerinnen entscheidend. Turniertopskorerin Sarah Potomak buchte zwei Treffer. Trainiert wurden die Kanadierinnen von Laura Schuler, Assistentin bei Lara Stalders UMD...

Im European Women's Champions Cup merkten die ZSC Lions den Wegzug ebendieser Stalder und der ebenfalls in Duluth bei St. Scholastica engagierten Isabel Waidacher. Ohne sie und weiteren fehlenden Spielerinnen konnten sie im Halbfinalturnier das Glück nicht auf ihre Seite zwingen und verloren das entscheidende Spiel um den zweiten und notwendigen Platz gegen Gastgeber Planegg aus Deutschland mit 1:3.
Somit war der Traum von einer weiteren Medaille auf europäischer Bühne ausgeträumt.
Das Finalturnier gewann wie erwartet und zum wiederholten Mal der russische Vertreter. Tornado Moskau schlug vom 14. - 16.3.2014 alle drei Gegner und stemmte die Trophäe in die Höhe. Eine Genugtuung für die vielen Spielerinnen aus der russischen Nationalmannschaft, welche noch einen Monat zuvor in Sotschi herb enttäuscht wurden. AIK aus Schweden, Espoo Blues aus Finnland und Planegg aus Deutschland platzierten sich auf den Rängen 2-4.

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Liga / Klubs

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Drei Mal hintereinander gewannen die ZSC Lions die Schweizer Meisterschaft und liessen den HC Lugano auf dem zweiten Rang. So war die Zeit reif für eine Wende.

Die Lions mussten einige Teamstützen ziehen lassen während Lugano sich punktuell, aber entscheidend verstärken konnte. Dies schlug sich in der Vorrunde nieder, als Lugano beide Begegnungen mit einem Tor Unterschied gewinnen konnte. Am anderen Ende der Gefühlsskala bewegte sich Aufsteiger Weinfelden. Alle Spiele gingen verloren, es gelangen gerade mal 9 Tore. Das aufstrebende Neuchâtel belegte Rang drei, Thun und Reinach folgten auf den weiteren Mittelfeldplätzen.
Isabel Menard vom HC Lugano sammelte in nur 10 Spielen 42 Punkte, gefolgt von Christine Hüni (vorher Meier) mit 39 Punkten. Auch in der Skorerwertung führten also die Tessinerinnen.

In der Masterround schlug der amtierende Meister dann aber zurück, gewann gleich mit 7:1 gegen Lugano. Das Rückspiel ging jedoch wieder an Lugano mit... einem Tor Unterschied. Weinfelden ging es nicht besser wie in der Qualifikation, jedoch gingen sie im letzten Spiel der Masterround nur knapp an einem Punktegewinn vorbei.
Ebenfalls nicht in die Gänge kam der Vorjahresdritte aus Reinach. Sie mussten schliesslich zusammen mit Weinfelden in die Abstiegsrunde. Und dort begehrten die Thurgauerinnen auf! Sie gewannen Spiel 1 mit 4:2 und schafften das "Break". Jedoch schlug Reinach zurück und glich die Serie in Weinfelden mit einem 4:1 aus.
So musste das dritte Spiel entscheiden. Und dieses bot Dramatik pur! Reinach ging früh in Führung. Weinfelden kehrte das Spiel bis zur Spielmitte durch zwei Tore von Ex-Natispielerin Rahel Michielin. Aline Heiz glich für Reinach wieder aus, Dominique Rüegg legte für Weinfelden wieder vor. Im letzten Drittel konnte Reinach doch noch ausgleichen, wiederum Heiz traf per Penalty. 
Dass Reinach trotzdem noch lachen konnte lag am Powerplaytor von Stefanie Barmettler in der zehnten Minute der Verlängerung. Da jedoch B-Meister Fribourg auf einen Aufstieg verzichtete trugen die Weinfelderinnen keinen Schaden daraus.

Im Playoff liessen die Favoritinnen keine Zweifel aufkommen. Glatt mit 3:0 Siegen qualifizierten sich Lugano und Zürich für den Final. Die beiden unterlegenen Teams trafen sich am 15.3.2014 in Neuenburg im kleinen Final. Diesen entschied das Heimteam für sich und sicherte sich die erste Bronzemedaille für den HC Université Neuchâtel. Bomo Thun blieb damit im ersten Playoff-Auftritt überhaupt ohne einen Sieg.

Im Final nichts neues. Zumindest was die Teams anbelangt. Wieder standen sich Lugano und die Lions gegenüber. Das Heimrecht lag dieses Mal aber bei den Tessinerinnen, welche auch nach der Masterround noch auf Rang 1 lagen. 
Gut 100 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen in die Resega um das erste Spiel der Best-of-Five-Serie zu sehen. Und da legten die Bianconeri einen Blitzstart hin. Nach etwas mehr als 6 Minuten führten sie bereits mit 2:0. Ein Schock von dem sich der Meister nicht mehr erholte.
Tags darauf waren es dann schon über 150 Zuschauer in Zürich, die eine Reaktion der Lions sehen wollten. Doch das 1:0 für die Einheimischen im ersten, beantworteten die Tessinerinnen im zweiten Drittel mit einem Doppelschlag und einem weiteren Tor zum 3:1 nach 40 Minuten. Auch davon erholten sich die Zürcherinnen nicht mehr.
0:2 in der Serie hinten, das kannten die Lions bereits einmal. Und drehten das Ding noch. So auch dieses Mal?
Nein! Dieses Mal liessen sich die Tessinerinnen die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und setzten der Saison am 22.3.2014 ein Ende. 1'500 Zuschauer (!) trieben die Heimmannschaft an welche nach 40 Minuten mit 2:0 führt. Als dann in der 42. Minute Topskorerin Isabelle Menard gar das 3:0 erzielt glauben nur noch Wenige an eine Wende.
Doch mit dem Titel vor Augen kamen die Nerven und es war Alina Müller mit zwei Toren, welche die Spannung noch einmal in die Resega brachte. Und so zitterte sich Lugano über die Minuten und wurde 8 Sekunden vor der Sirene erlöst. Evelina Raselli traf ins leere Tor und liess im Tessin die Dämme brechen. Lugano löste die ZSC Lions als Meister ab.


Schweizer Meisterschaft LKA: 1. HC Lugano 2. ZSC Lions 3. HC Uni Neuchâtel 4. EV Bomo Thun 5. SC Reinach 6. SC Weinfelden 

Absteiger/Aufsteiger: kein Auf- und Absteiger.

Swiss Hockey Woman of the Year 2013/2014: Florence Schelling (TH, EHC Bülach)

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