Mountain Cup Februar 2015 in der Schweiz

vom 6. - 8.2.2015 in Schaffhausen

Touch the river! Die Schweiz holt sich in Schaffhausen den dritten Platz.

Nachdem der letzte Mountain Cup in Österreich ausgetragen wurde kehrte die 7. Edition wieder in die Schweiz zurück. Auch an ein Gewässer, aber nicht mehr der Bodensee. Nein, in Schaffhausen wurde die Ausgabe Februar 2015 ausgetragen! Es war eine Premiere, denn die Frauennati trug noch nie ein Länderspiel in der Stadt beim Rheinfall und Munot aus.

So war es also an der Zeit einen weiteren Meilenstein in der Geschichte zu setzen. Die Schweiz traf am Traditionsturnier auf Norwegen, Tschechien und Österreich. Gespielt wurde in der IWC-Arena.

Hier geht's zur Vorschau: Link / Matchplakat

Teilnehmer:
- Schweiz > Aufgebot
- Tschechien (Aufgebot)
- Norwegen (Aufgebot)
- Österreich (Aufgebot)

Spielplan/Resultate/Berichte:

Fr. 6.2.2015
Fr. 6.2.2015

15.30 Uhr  
19.30 Uhr

Tschechien
Norwegen

-
-

Österreich
Schweiz

6:1
2:1

(Bericht)
(Bericht)

Sa. 7.2.2015
Sa. 7.2.2015

15.30 Uhr
19.30 Uhr

Österreich
Schweiz

-
-

Norwegen
Tschechien

7:2
3:4

(Bericht)
(Bericht)

So.8.2.2015
So.8.2.2015

10.00 Uhr
13.30 Uhr

Norwegen
Schweiz

-
-

Tschechien
Österreich

1:3
7:5

(Bericht)
(Bericht)

Tabelle:

Rang

Spiele   

S  

SnP

N     

NnP    

Tore+

Tore-   

Punkte

1)
2)
3)
4)

Tschechien
Österreich
Schweiz
Norwegen

3
3
3
3

3
1
1
1

-
-
-
-

-
2
2
2

-
-
-
-

13
13
11
5

5
15
11
11

9
3
3
3

Spielberichte Schweiz siehe unten / Statistikseite

 

Host City Schaffhausen
Host City Schaffhausen
IWC-Arena
IWC-Arena
Pokal dritter Platz
Cool&Clean

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Vorschau Mountain Cup 2015

Willkommen in Schaffhausen! Anlässlich des Mountain Cup 2015 treffen sich die Spitzenteams aus Tschechien, Norwegen, Österreich und der Schweiz zum traditionellen Frauen Eishockeyturnier.

Nach dem Turniersieg in Amiens erwartet die Schweizerinnen ein weitere hochkarätiges Feld. Tschechien und Norwegen werden nach den Niederlagen in Amiens vor Weihnachten auf eine Revanche brennen, Österreich wird seine Ambitionen nach den starken Spielen gegen Kanada und Finnland zur Jahreswende unter Beweis stellen. Für Hochspannung am Rheinfall ist gesorgt.

Noch nie hat die Frauen Nationalmannshaft ein Länderspiel in Schaffhausen ausgetragen. Die Premiere wird gegen Norwegen sein, dessen Aufgebot im Vergleich zum Dezember bei etwa der Hälfte der Positionen Änderungen erfahren hat. Die Überseesölderinnen, darunter Andrea Dalen, fehlen ebenso wie einige in Schweden engagierte Spielerinnen. Das Kader wird aber nach wie vor von Ingvild Farstad angeführt, welche diese Saison beim SC Reinach spielt. Trotz der Absenzen wird Norwegen ein schwieriger Startgegner sein. Fehlen doch auch auf Schweizer Seite einige Namen aus dem Stammkader.

Am Samstag trifft die Schweiz auf Tschechien. Diese haben praktisch die bestmögliche Mannschaft aufgeboten. Die Schweiz-Söldnerinnen fehlen ebenso wenig wie die in Nordamerika und Russland engagierten Teamstützen. Tschechien gehört mit diesem Aufgebot zum Topanwärter auf Gold. Die Eisgenossinnen werden dagegen halten müssen, soll es in der IWC-Arena Platz eins werden.

Zum Abschluss misst sich die Truppe von Headcoach Gian-Marco Crameri erstmals diese Saison und unter seiner Leitung mit Österreich. Zwar haben die "Adler" noch keine Mannschaftsliste zugesandt, jedoch ist davon auszugehen, dass auch Österreich zumindest die Europasöldnerinnen aufbieten wird. Und dazu zählt Denise Altmann, eine der Stars der schwedischen Topliga. Die Teamkollegin von Stefanie Marty und Sarah Forster ist Motor, Dreh- und Angelpunkt in einem und zieht die Mannschaft seit Jahren mit. Unter der Leitung von Headcoach Pekka Hämalainen haben sich unsere Nachbarinnen zu einem Spitzenteam geformt und jüngst zum Jahreswechsel nur 1:3 gegen die kanadische Auswahl verloren welche danach das 6-Nations in Füssen überlegen gewonnen hat! Wird also das Spiel gegen Österreich gar entscheidenden Einfluss auf die Schlussrangierung er Schweizerinnen haben?

Für Spannung ist gesorgt. Kommen auch Sie und unterstützen Sie die Schweizer Frauschaft lautstark in der IWC-Arena. 

 

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Spielbericht Norwegen - Schweiz

Wer die Tore nicht macht, der kassiert sie. Einmal mehr bewahrheitete sich diese leidige Weisheit zu Ungunsten der Schweiz. Trotz über 40 Schüssen auf’s Tor von Toini Nielsen und handgezählten 16 (!) guten Torchancen gelang den Eisgenossinnen vor enthusiastischem Anhang „nur“ 1 Tor.

In der 58. Minute glich Sandra Thalmann im Powerplay aus, es lag eine Verlängerung oder gar noch der Lucky Punch in der Luft. Doch eine späte Strafe nur kurze Zeit später liess das Momentum wieder kippen und Norwegen nutzte diese Chance eiskalt aus. So hiess es am Ende 1:2 aus Sicht der Schweizerinnen, welche bereits auf Schützenhilfe angewiesen sind, wollen sie den Mountain Cup im Land halten.

Das erste Drittel verlief nach dem Gusto der über 200 angereisten Fans. 14 Schüsse auf’s norwegische Tor, nur gerade 7 auf das eigene Gehäuse. Ein Tor nur die Frage der Zeit. Doch keiner der Schüsse fand den Weg über die Linie, 0:0 lautete das Pausenresultat.

Die Überlegenheit ging auch nach dem ersten Tee weiter, die Schweizerinnen drückten. Anja Stiefel, später zur besten Schweizer Spielerin gekürt gelang ein Konter. Doch der Puck fand den Weg ins Tor abermals nicht und so wurde aus dem Befreiungsschlag in der 24. Minute der Konter auf welchen die Norwegerinnen gewartet hatten. Haug-Hansen vernaschte die Schweizer Verteidigerin und schloss gegen Janine Alder eiskalt ab. 0:1.

Danach ging das Einbahnhockey weiter. Die Norwegerinnen konnten sich nur in Überzahlsituationen Luft verschaffen. Dennoch blieb es bei der Führung für die Nordländerinnen.

Im letzten Drittel öffneten die Schweizerinnen dann und den Norwegerinnen fielen ein paar Chancen mehr zu. Trotzdem lag das optische Übergewicht bei den Gastgeberinnen. Und so nahm das Spiel seinen bereits bekannten Verlauf. Auch die letzte Minute ohne Torhüterin setzten die Schweizerinnen in nichts mehr Zählbares um und so mussten sie sich bei der Premiere in Schaffhausen geschlagen geben.

Morgen treffen die Eisgenossinnen auf das heute ebenfalls siegreiche Tschechien. Der Turnierfavorit setzte sich am Nachmittag problemlos mit 6:1 gegen die mit nur 13 Feldspielerinnen angetretenen Österreicherinnen durch.
Wollen die Schweizerinnen die minime Chance auf den Turniersieg wahren muss morgen ein Vollerfolg gegen das starke Team aus dem Osten her.  

 

Norwegen - Schweiz 2:1 (0:0, 1:0, 1:1) - Telegramm

Schaffhausen / IWC-Arena - 220 Zuschauer - SR. Blandowski, Fialova (Anex, Tscherrig)

Tore: 24. Haug-Hansen (Morset, Farstad) 1:0. 58. (57:34) Thalmann (Eggimann, J. Marty; Ausschluss Henriksen) 1:1. 59. (58:59) Haug-Hansen (Morset, Henriksen; Ausschluss A. Müller) 2:1.

Strafen: 7 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 7 x 2 Minuten gegen Norwegen.

Schweiz: Alder; Sigrist, Forster, Staiger, L. Benz, Zollinger, Altmann, Thalmann, J. Marty; Stiefel, Raselli, Eggimann, Rüegg, Lussier, A. Müller, J. Müller, M. Waidacher, Schranz, Allemann, Quennec, Ryser.

Bemerkungen: Schweiz ohne Schelling (Ersatz), Brändli und Abgottspon (überzählig). 46. Pfostenschuss Forster (SUI). 48. Timeout Schweiz, 59. Timeout Norwegen. Best Player Schweiz: Stiefel. 1. A-Länderspiele für Janine Müller und Tess Allemann.

 

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Spielbericht Schweiz - Tschechien

Eine Wende im ersten Drittel und zwei gegensätzliche weitere Drittel zeichneten das spannende Spiel zwischen Tschechien und der Schweiz aus. Leider wieder ohne besseres Ende für die Truppe von Gian-Marco Crameri. Die Schweiz spielt morgen gegen Österreich "gegen" den letzten Platz.

Konnten die Schweizerinnen gegen Norwegen erst kurz vor Schluss zum ersten Mal jubeln, so dauerte es dieses Mal keine 5 Minuten! Povova sass noch keine halbe Minute auf der Strafbank als Alina Müller von einem Abpraller der tschechischen Torfrau profitierte.
Und es kam gar noch besser. Gleich im nächsten Einsatz der zweiten Linie gewann Andrea Schranz das Bully in der Offensivzone. Alina Müller nahm an und drückte ab, 2:0.

Doch die Freude währte nicht lange. Ledlova lenkte alleine vor denm Schweizer Tor einen Schuss von der blauen Linie ab, 2:1. Die Schweizer Führung schmolz bereits 40 Sekunden nach Müllers Treffer wieder. Und in der 17. Minute konterte Prybilova die Schweizer Verteidigung aus und bezwang Florence Schelling zum 2:2 Ausgleich. Und in der 19. Minute, Altmanns Strafe war gerade abgelaufen, erwischte Vanisova einen der wenigen Abpraller als Erste, 2:3. Die Schweiz lag zur Pause im Rückstand.

Dass sich die Lage im Mittelabschnitt nicht änderte, dafür sorgten Strafen und ein erfolgreiches Powerplay der Tschechinnen. Povova stocherte den Puck unter Schelling hervor. Die Schiedsrichterinnen hatten noch nicht abgepfiffen gehabt und zählten den Treffer. Ob strittig oder nicht, es stand 2:4. Auch sonst hätten sich die Schweizerinnen nicht über einen Treffer wundern müssen, liessen sie sich doch im zweiten Drittel zu sehr von der Physis des Gegners im eigenen Slot dominieren. Die starke Schelling verhinderte jedoch Schlimmeres.

Noch in Amiens im Dezember holten die Schweizerinnen einen Rückstand gegen Tschechien im letzten Abschnitt noch auf. Auch dieses Mal drückten sie vehement und mit gekürzter Bank. Jedoch zu mehr als dem Anschlusstreffer in doppelter Überzahl reichte es nicht. Anja Stiefel legte auf Julia Marty auf und diese versenkte den Direktschuss in die weite Ecke.

Somit muss die Schweiz Morgen gegen Österreich (7:2-Sieg gegen Norwegen!) die volle Punktzahl holen, wollen sie eine Chance auf den dritten oder gar noch den zweiten Platz. Die konterstarken Nachbarinnen werden jedoch nicht einfach zu knacken sein.  

 

Schweiz - Tschechien 3:4 (2:3, 0:1, 1:0) - Telegramm

Schaffhausen / IWC-Arena - 290 Zuschauer - SR. Blandowski, Eskola (Anex, Piccoli)

Tore: 5. A. Müller (L. Benz; Ausschluss Povova) 1:0. 7. (6:17) A. Müller (Schranz) 2:0. 8. (7:06) Ledlova (Pribylova, Cerna) 2:1. 17. Pribylova 2:2. 19. Vanisova (Pribylova, Ledlova) 2:3. 25. Povova (Zikova; Ausschluss Staiger) 2:4. 51. J. Marty (Stiefel; Ausschlüsse Skodova, Manhartova) 3:4.

Strafen: 9 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Tschechien.

Schweiz: Schelling; Staiger, Forster, Sigrist, L. Benz, Zollinger, Altmann, Thalmann, J. Marty; Stiefel, Raselli, Eggimann, Rüegg, Schranz, A. Müller, M. Waidacher, J. Müller, Lussier, Quennec, Ryser, Allemann.

Bemerkungen: Schweiz ohne Brändli (Ersatz), Alder und Abgottspon (überzählig). 29. Timeout Schweiz. Best Player Schweiz: M. Waidacher.

  

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Spielbericht Schweiz - Österreich

Die Schweiz holt sich in Schaffhausen den dritten Platz. Mit dem ersten Sieg nach 60 Minuten in einem Heimländerspiel unter Gian-Marco Crameri überholte die Schweiz Norwegen noch. Tschechien gewann das Turnier ohne Punktverlust, Österreich wird Zweite. Gratulation allen Teams.

Es war wohl nicht der Turnierverlauf, welchen sich die Schweizerinnen wünschten, das Ende des Mountain Cup riss jedoch alle Zuschauer in der IWC-Arena aus den Sitzen. Die Schweizerinnen mussten gegen Österreich drei Punkte holen, wllten sie noch um die Ränge zwei und drei mitreden. Nachdem Tschechien sich am Morgen gegen Norwegen den dritten Sieg und damit den Cupgewinn notieren liess, war das Feld offen und die Rechenschieber zur Hand. Und so nahm das Spektakel seinen Lauf.

Die Schweiz legte bereits im ersten Drittel vor. Julia Marty, Alina Müller und Dominique Rüegg trafen allesamt Hocheck und beantworteten den zwischenzeitlichen Führungstreffer der Österreicherin Lopez eindrücklich.

Im Mitteldrittel jedoch liessen sich die Eisgenossinnen vom bekannten Spiel der Nachbarn einvernehmen und kassierten prompt den Anschlusstreffer durch Denise Altmann. Doch der vierte Treffer durch Anja Stiefel und wiederum ins Kreuz stellte den alten Abstand wieder her. Die Schweiz wieder auf Kurs.

Im letzten Drittel nahmen die Schweizerinnen das Wort Gastfreundschaft ein wenig zu ernst und liessen sich zu Unkonzentriertheit verleiten was die nimmermüde erste Linie der Gäste konsequent abstrafte. Gegen Beiters Ausgleich wehrte sich Dominique Rüegg jedoch mit einem Sololauf. Sie traf nicht Hocheck, jedoch zur neuerlichen Führung.

Welches Resultat nun zum zweiten Rang reichen würde, darüber war man sich im Stadion uneinig. Zumindest dachte die Mehrheit und beide Teams, dass zwei Tore Unterschied die Rangierung ausmachen müsste. So freute sich zuerst Österreich über einen Shorthander und den erneuten Ausgleich, noch im selben Powerplay jedoch brachte Andrea Schranz die Hoffnung zurück. Sie fing einen Befreiungsschlag an der bleuen Linie ab, zog zum Slot und schloss... Hocheck ab, 6:5. Als Julia Marty nur eine Minute vor Schluss, die Schweiz spielte ohne Goalie, aus dem Gewühl von Dominique Rüegg bedient wurde und... Hocheck versenkte jubelte die ganze Halle frenetisch. Dem vermeintlichen Torquotient nachrennend nahm nun auch der österreichische Coach den Torhüter aus dem Spiel und versuchte noch mit 6 Spielerinnen den Anschlusstreffer zu erzielen.
Und fast wäre es aufgegangen. Eva Beiter kam prompt noch zu einem Alleingang. Andrea Brändli im Tor der Schweiz und bei ihrem Länderspieldebut liess sich jedoch nicht mehr bezwingen.

So endete ein verrücktes Spiel mit einer Torflut und begeistertem Publikum. Genützt hat's den Schweizerinnen wenig, denn die Turnierstatuten waren eindeutig. Das Torverhältnis der Direktbegegnungen unter den drei Teams mit denselben Punkten ist entscheidend. Und da hatte Österreich das bessere Ende trotz der insgesamt negativen Torbilanz.

 

Schweiz - Österreich 7:5 ( 3:1, 1:1, 3:3) - Telegramm

IWC Arena, Schaffhausen  - 300 Zuschauer - SR Eskola (Fi), Fialova (Tsch), Anex/Tscherrig (Sui).

Tore: 5. Lopez 0:1. 8. Julia Marty (Ryser) 1:1. 13. Alina Müller (Forster, Stiefel, Ausschluss Kantor) 2:1. 18. Rüegg (Lussier, Thalmann) 3:1. 27. Denise Altmann (Meixner) 3:2. 32. Stiefel (Abgottspon, Forster, Ausschluss Kainberger)  4:2. 46. Denise Altmann (Meixner, Beiter) 4:3. 51. Denise Altmann (Beiter) 4:4. 52. Rüegg (Staiger) 5:4. 55. Beiter (Denise Altmann, Ausschluss Kantor!) 5:5. 56. Schranz (Ausschluss Kantor) 6:5. 6. Julia Marty (Schranz, Rüegg, Schweiz ohne Torhüter) 7:5.

Strafen: 4 x 2 Minuten Schweiz; 6 x 2 Minuten Österreich 

Schweiz: Brändli; Forster, Abgottspon; Laura Benz, Staiger; Altmann, Zollinger;  Julia Marty, Thalmann; Stiefel, Raselli, Alina Müller; Rüegg, Schranz, Eggimann; Monika Waidacher, Lussier, Janine Müller; Allemann, Quennec, Ryser.


Bemerkungen: Schweiz ohne  Alder (Ersatz), Schelling und Sigrist (überzählig), Best Player Schweiz: Sarah Forster. Erstes A-Länderspiel für Andrea Brändli.

 

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