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Sunday, 10. February 2019 20:15

 

A-Nati wird in Dmitrov Fünfte

Die erstmalige Teilnahme am EHT endet für die Schweiz auf Rang 5. Russland düpiert Finnland im Final und Schweden schlägt Tschechien im Spiel um Bronze. Die Teilnehmer der Gruppe B setzen sich in ihren Spielen allesamt durch.

Die Schweiz und Deutschland standen sich zum bereits 99. Mal in der Geschichte gegenüber. Kein Team haben die Eisgenossinnen mehr gespielt als die nördlichen Nachbarn. und meistens ist es im Duell der Erzrivalinnen eine enge Kiste. So auch heute. Fast 40 Minuten neutralisierten sich die beiden Teams in ihren jeweiligen Endzonen und liessen fast keine Abschlüsse auf die Tore zu. Einzig in Überzahlsituationen kam hie und da etwas durch. Auf Schweizer Seite waren dies jeweils sichere Fänge von Andrea Brändli, welche auch im dritten Spiel am Turnier in Dmitrov den Startplatz bekam.

Deutschland gelang im 3. Powerplay dann doch noch der Führungstreffer als der Schuss von Daria Gleissner an der Ausrüstung von Anne Bartsch den entscheidenden Richtungswechsel nahm und Brändli erwischte. Es blieb der einzige Unterzahlgegentreffer für die Schweiz im Turnier!

Was die Konkurrenz kann, das kann ich auch, fasste sich Youngster Lara Christen kurz vor der zweiten Sirene ein Herz und drückte nochmals in Richtung Tor von Franziska Albl ab. Ihr Schuss wurde ebenfalls noch von einer deutschen Ausrüstung abgelenkt und landete zum sehnlichst erwarteten Ausgleich im Tor der Deutschen.

Erst im letzten Drittel setzten sich die optisch leicht überlegenen Schweizerinnen endgültig durch. Ihre harte Arbeit im Fore- und Backchecking wurde noch mit zwei Toren belohnt. Einmal setzte sich Staenz auf der Seite durch und schlug die Scheibe Richtung Tor wo sie Dominique Rüegg ein zweites Mal schiessen konnte und so über Albl hinweg ins Netz traf. Ein Tor der Marke "das Glück erzwungen zu haben".

Dasselbe galt für Isabel Waidacher, welche in diesem Turnier das Schweizer Team als Captain anführen durfte und ihren unermüdlichen Einsatz mit einem Beinablenker gekrönt sah. Sarah Forster passte von der blauen Linie aus der rechten Seite hinunter zu Evelina Raselli, diese brachte den Puck vor's Tor wo Waidacher stand. Ihr prallte der Puck ans Schienbein und von dort ins Tor.
Es entschieden am Schluss wieder einmal kleine Details - dieses Mal zu Gunsten der Schweizerinnen.

Im Bronzespiel setzte sich Schweden nur knapp mit 2:1 gegen Tschechien durch, Russland düpierte Finnland im Final mit 3:2 und sandte La Ola-Wellen durchs Stadion. Der letzte Tag zeigt, wie sehr Europa an der Spitze zusammenrückt und wie spannend demnach die WM werden dürfte.

Für alle Teams waren es (wohl) die letzten Vorbereitungsländerspiele bevor es in Espoo an der WM um die Ränge geht. An den Titelkämpfen in Finnland stehen erstmals 10 Teams im Turnier. Die Schweiz spielt dabei in der Gruppe "A" mit den USA, Kanada, Finnland und Russland, Deutschland misst sich in der Gruppe "B" mit Schweden, Tschechien, Japan und dem erstmals promovierten Frankreich.   

Deutschland - Schweiz 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)

Dmitrov / Arena 2 - 25 Zuschauer - SR. Mokhova, Steinberg (Smirnova, Kovalyova)

Tore: 38 (37:46) Bartsch (Gleissner; Ausschluss Raselli) 1:0. 40. (39:51) Christen (Rüegg, Raselli) 1:1. 49. (48:58) Rüegg (Staenz, Fortin) 1:2. 51. (50:16) Isabel Waidacher (Raselli, Forster) 1:3.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 3 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Brändli; Wetli, Bullo; Christen, Leemann; Vallario, Forster; Gianola, Hauser; Rüegg, Raselli, Isabel Waidacher; Rüedi, Staenz, Enzler; Chelsea Bräm, Ryhner, Schlegel; Ryser, Fortin.

Bemerkungen: Schweiz ohne Maurer (Ersatz). Schweiz ab 41. ohne Jessica Schlegel (krank). Schussverhältnis 22:19 für die Schweiz.