Saison 2014/2015

A-Nationalteam

Team Schweiz, 2014/2015
Die Saison fängt für gewöhnlich off ice an...
...so auch im Mai 2014 in Wetzikon.
Im Juni in Huttwil trainieren die Torhüterinnen auf SynthIce.
Zuweilen eine schweisstreibende Sache (im Bild Sophie Anthamatten).
Im August in Magglingen wurde nicht nur auf Rasen gespielt...
...sondern bei der Matchpremiere von Gian-Marco Crameri auch auf Eis.
Florence Schelling hielt den Kasten rein und...
...Dominique Rüegg skorte zweimal beim Sieg gegen die Quinnipiac University.
14.9.2014: Die Nati erhält den Hockey-Award...
und feiert dies mit einem Selfie.
Die verdiente Trophäe.
6.11.2014: grosser Empfang vor dem Turnier in Monthey (Merci Chablais!)...
...während der abgetretene Headcoach René Kammerer den Lifetime-Award erhält.
Dezember 2014: erster Turniergewinn für Gian-Marco Crameri...
...am Viernationenturnier in Amiens (FRA).
2.1.2015: Autogrammstunde in Romanshorn, Anlass mit steigender Tendenz.
März 2015: Promotion für die Youth Olympic Games in Lausanne 2020. Mit Erfolg - die Spiele kommen in die Schweiz!
März/April 2015: Rosengards Ishall, Malmö (SWE) - Ort der beiden Siege an der WM 2015.
März 2015: Team Schweiz an der WM

Für die A-Nationalmannschaft wurde vieles neu in der Saison 2014/2015. Nach diversen Rücktritten im Staff war klar, dass nach 10 Jahren Führung unter René Kammerer ein neuer Wind in die Garderobe und auf's Eis kommen würde. So stellte sich anfänglich die Frage, wer denn das (schwere) Erbe des Uzwilers antreten sollte.
Mit Roger René Müller stand bereits ein neuer Teammanager fest. Er führte sich schon in der Saison zuvor in Radenthein ein. Tom Näf übernahm das Equipment von Rekordmann Beat Mösli. Micha Dautzenberg und Michael Fischer blieben dem Coachingstaff erhalten.

Noch vor den diversen Ehrungen des Bronzeteams an Spielen der Herren Nationalmannschaft oder an den Swiss Hockey Awards stand fest, dass der ehemalige Nationalliga A-Spieler Gian-Marco Crameri die Nationalmannschaft übernehmen würde. 

Nach den monatlichen Off Ice-Camps stand Ende August der erste Einsatz seit Sotschi auf dem Programm. In Küssnacht am Rigi spielten die Bronzeheldinnen gegen das Team der Quinnipiac University. Die Mannschaft aus Amerikas hchster Universitätsliga forderte die Eisgenossinnen stark. Doch dank zwei Treffern der Linie um Lara Stalder, Alina Müller und Dominique Rüegg sowie einer hundertprozentigen Fangquote von Florence Schelling endete das Spiel mit 2:0.

Der erste Länderspieleinsatz für den neuen Headcoach folgte dann im November in Monthey, wo die Schweizerinnen nach 2010 zum zweiten Mal eingeladen waren. Als Titelverteidigerinnen angetreten wollten sie sich und Gian-Marco beweisen, dass Sotschi keine Eintagsfliege war.
Das Unterfangen scheiterte, konnten doch die Schweizerinnen keinen Sieg nach 60 Minuten landen, sondern kamen einzig gegen Deutschland zu einem Sieg im Penaltyschiessen. Die Länderspielpremiere am Abend zuvor ging gegen Frankreich mit 1:4 verloren. Das Abschlussspiel gegen die mit einer B-Auswahl angereisten Slowakinnen ging gar mit 2:4 verloren. Die Schweiz musste also über die Bücher.

Und sie tat dies. Im Dezember reisten die Eisgenossinnen nach Amiens, einem Eishockeyschwerpunkt rund zwei Stunden nördlich von Paris. Im Startspiel revanchierten sich die Schweizerinnen an Gastgeber Frankreich mit einem 3:2 Erfolg nach Penaltyschiessen. Anja Stiefel gelang die Siegsicherung.
Am anderen Abend holte sich die Truppe von Gian-Marco Crameri den ersten Vollerfolg in der Karriere des Bündners. 3:0 stoppten sie Norwegen. Und mit einem 5:3 gegen Tschechien sicherten sie sich gar den Turniersieg.

Im Januar kam es zur ersten grossen Bewährungsprobe für das Team welches nach Sotschi mit etlichen Rücktritten umzugehen hatte. Gegen Schweden und Deutschland verlor man in der Vorrunde noch knapp, das Spiel um Platz 5 jedoch gewannen die Schweizerinnen mit 4:3. Eine durchzogene Bilanz zwar, jedoch hielt man in allen Spielen mit. Ein Vorgeschmack auf die WM war gegeben.

Der Februar stand im Zeichen des Mountain Cup. Dieser fand zum ersten Mal in Schaffhausen statt. Also auch an einem Gewässer wie die Austragungen zuvor in Romanshorn. Die IWC-Arena bot einen schönen und würdigen Rahmen und das lokale OK tat ganze Arbeit. Die Teams fanden also beste Voraussetzungen um ein begeisterndes Turnier zu spielen.
Und auch im Schweizer Staff war einiges neu. Mit Cindy Kenyon und Simon Theiler stiessen eine Assistenztrainerin und ein Goaliecoach zum Coachingteam. Crameris Bruder Nicki welcher die Assistenztrainerrolle zwischenzeitlich übernommen hatte Die Schweiz gab sich gegen Norwegen im Startspiel bemüht, jedoch erfolglos. Sie verloren mit 1:2. Sandra Thälmanns Ausgleischstreffer in der 58. Minute beantwortete Norwegen eine Minute später noch mit dem 2:1!
Am zweiten Abend trafen sie auf die aufstrebenden Tschechinnen, welche im ersten Spiel Österreich regelrecht zerlegt hatten. Und die Tschechinnen waren auch gegen die Gastgeberinnen erfolgreich, holten sich mit 3:4 die drei Punkte und waren drauf und dran, den Mountain Cup zum ersten Mal in ihr Heimatland zu entführen. 
Und es wurde richtig spannend, denn Österreich wiederum bezwang Norwegen gleich mit 7:2.
So war die Schweiz vor dem letzten Spiel noch auf Rang 4, musste nach 60 Minuten gegen Österreich gewinnen. Tschechien zog durch, schlug Norwegen und holte sich den Cup.
So challengten sich die Eisgenossinnen und die Adler bis auf's Äusserste und liessen Tore wie reife Früchte fallen. Andrea Brändli in ihrer Länderspielpremiere im Tor der Schweiz musste gleich fünf Mal hinter sich greifen, ihr Gegenüber gar deren 7! Gegen Ende des Spiels nahmen gar beide Teams gleichzeitig den Goalie vom Feld um evtl. den entscheidenden Treffer zu setzen. Wohl ein Unikum in der langen Geschichte der Nati. Dies basierte auf einem Missverständnis über die Wertung bei gleich vielen Punkten...
Am Ende des Tages machte man also die Rechnung nach IIHF-Rules um herauszufinden, welches der Teams mit 3 Punkten nun den zweiten Platz, und welches den dritten und den letzten Platz inne haben würde. Die Subgruppe aus Norwegen, Österreich und der Schweiz zeigte, dass die Üsterreicherinnen danke des Kantersiegs gegen Norwegen in den Vergleichen das beste Torverhältnis hatten. Und die Schweiz biss in den sauren Apfel da sie diese grosse Differenz gegen Österreich nicht mehr wett  machen konnten.

So machte man sich nach einer resultatmässig durchzogenen Saison auf den Weg nach Malmö an die Top Division WM. In der Gruppe B startend ging es primär darum, zuerst der Relegationsrunde zu entgehen.
Die Spannung dazu stieg weiter als die Schweiz beide Vorbereitungsspiele in Schweden verlor. Zuerst mit 1:3 gegen den direkten Gruppengegner Japan, dann noch 1:2 gegen Dauerrivale Russland.

Doch Vorbereitungsspiele haben so ihre Lesart und es war schwierig vorherzusagen wie die Schweiz in die Spiele starten würde. Der Gegner war auch niemand geringeres als Deutschland.
Den Schweizerinnen gelang jedoch das erste und wegweisende Tor durch Stefanie Marty. Ihre Schwester Julia beantwortete den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Fiegert noch vor der zweiten Pause im Powerplay. Zwei weitere Powerplaytreffer durch Stefanie Marty und Phoebe Staenz im letzten Drittel machten das Spiel klar. Andrea Lanzls Anschlusstreffer mit 6 Feldspielerinnen beantwortete Lara Stalder mit dem Emptynetter zur Siegsicherung.
So reiste die Équipe von Gian-Marco Crameri anderntags in die Hauptspielhalle um dort eine Art Rematch zum Bronzespiel gegen Schweden zu bestreiten.
Doch bei den Schweizerinnen ging in dieser etwas lieblos gestalteten Halle nichts. Nach 20 Miniunten lag man 0:2 hinten und hatte nicht viel vom Spiel. Erst kurz vor Spielende erzielte Phoebe Staenz in doppelter Überzahl den Anschlusstreffer zum mittlerweile 1:3. Staenz' zweiter Treffer korrigierte wohl das Resultat noch auf 2:3, die verbleibenden 3 Sekunden auf der Matchuhr zerrannen aber ebenso wie die Hoffnung auf einen Punktgewinn. So setzte sich Schweden, das im Startspiel überraschend mit 3:4 nach Penaltyschiessen gegen Japan verlor wieder an die Tabellenspitze. Und für die Schweiz kam es im Spiel 3 zu einem Nervenkrimi gegen die Japanerinnen, welche auf den Einzug ins Viertelfinale schielten.

Und das Match hatte es in sich. 60 Minuten Hochspannung und permanente Torgefahr durch die aufsässigen und sehr schnellen Japanerinnen. Mehr als einmal rettete Florence Schelling mit Grosstaten und ermöglichte ihren Vorderleuten dne Traum vom Viertelfinale weiter zu leben.
Nur ganz wenige Male vertaten sich die Japanerinnen. Im ersten Drittel hatte Alina Müller (an ihrer ersten A-WM mit den "Alten") einen regelrechten Energieanfall und dribbelte sich gegen 4 Asiatinnen durch und erzielte aus nächster Nähe das 1:0 ins Kreuz. Ein Zungenschnalzer!
Mitte des Spiels entwischten Lara Stalder und Anja Stiefel welche den Konter mit dem 2:0 abschloss und Phoebe Staenz erzielte 45 Sekunden vor Schluss das 3:0 ins leere Tor.
Riesig war der Jubel auf Schweizer Seite, gross die Erleichterung über die entledigten Abstiegssorgen.

So konnte es wiederum einen Tag später als Gruppenzweiter ans Viertelfinale gegen die Finninnen gehen.
Doch die verbrauchte Energie vom Vortag rächte sich in dem so wichtigen Spiel.
Und die Schweiz bekam den ersten Sturm der Finninnen nie richtig in den Griff. Und die schnellen Verteidigerinnen der Nordländerinnen taten den Rest. Feldüberlegenheit und zwei Powerplaytore reichten den Frauen von Headcoach Pasi Mustonen um die Schweiz bis in die 51. Minute ins Hintertreffen zu bringen. Lindstedts Schuss ins leere Tor beendete die Hoffnung auf eine Überraschung und gleich auch die WM der Schweizerinnen.
Da man beim OK und IIHF schlicht vergessen hatte, ein Spiel um Rang 5 und 6 zu planen (!!!) war die WM der Eisgenossinnen nach 5 Tagen und 4 Spielen bereit zu Ende. Wenn man da an Fussball denkt...
So konnte sich die Schweiz nicht mehr ins Gefecht um wichtige Weltranglistenpunkte machen und verliess Malmö ein wenig konsterniert mit Rang 6. Zwar überzeugte die Truppe von Gian-Marco Crameri jeweils im ersten Spiel einer Doppelrunde, konnte aber jeweils am Tag darauf nicht an die Leistung anknüpfen. So blieben sie gegen Schweden und im Viertelfinale gegen Finnland chancenlos. Da half auch der Besuch von Bundesrat Ueli Maurer nichts.
Finnland holte sich in der Folge überlegen die erste Bronzemedaille seit 2011, die USA liess Kanada im Final keine Chance.

Für die kommende Saison wäre eine Kurskorrektur nötig um wieder in "alte" Fahrwasser zu kommen. Angesichts der Rücktritte der langjährigen Teamstützen Julia und Stefanie Marty kein Selbstläufer...


Ergebnisse:


Teamleitung: Roger Müller

Coaches: Gian-Marco Crameri, Cyndy Kenyon, Nicki Crameri, Simon Theiler, Michael Fischer, Micha Dautzenberg.

____________________________________________________________

U18-Nationalteam

1
2

Nach dem sensationell geschafften Aufstieg in die Top Division traten die beiden Coaches Giorgio Mourouzidis und Kevin Parada zurück. Abgelöst wurden sie von Andrea Kröni, welche den Posten des Headcoach übernahm. Damit stand zum ersten Mal in der Geschichte der U18 eine Frau für die technische Leitung.

Bei der grossen Aufgabe, Ende Saison die Liga zu halten und unter den Top Nationen zu bleiben, wurde sie von Emmanuel Karrer und Adrian Gischig unterstützt.

Los ging es für die U18 am ersten Maiwochenende 2014 in Zuchwil. Zum Kick-Off mit Off Ice-Training fanden sich ganze 53 Spielerinnen ein, darunter auch einige des jüngsten Jahrgangs 2000. Damit waren die "2000er" definitiv auf kompetitiver Stufe angekommen. Und das Ziel war gross: Buffalo in den U.S.A. - Schauplatz der U18 Top Division-WM 2015.

Nach weiteren Off-Ice Camps Ende Mai in Zuchwil und Mitte Juni in Widnau (mit legendärem Berglauf) stand Ende Juni traditionell das Evaluationscamp in Engelberg auf dem Programm. Zur Fitness kam nun auch die Performance auf dem Eis dazu. Nach dem ersten Schnitt trafen sich Ende Juli dann noch 28 Spielerinnen und 3 Torhüterinnen zum Trainingscamp ebenfalls in Engelberg.

Einen Monat später standen die ersten Länderspiele auf dem Plan. Drei Mal testete die U18 gegen Frankreich. Im Stadion, in welchem die Französinnen nur etwas mehr als 4 Monate später den grössten Triumph des Fraueneishockeys in ihrem Land feiern sollten.
Ins Kader der Schweiz hatten es ganze 6 Mädchen des Jahrgangs 2000 geschafft. Eigentlich noch im U15-Alter waren sie gekommen um zu... bleiben.
Denn bereits im ersten Spiel (4:3-Sieg nach Verlängerung) skorten die 2000er drei Tore. Rahel Enzler traf gar zwei Mal, unter anderem auch in der Verlängerung.
Am darauf folgenden Tag beim 2:1-Sieg schossen Enzler und Lisa Rüedi (traf auch am Vortag schon) gar alle Tore der Schweiz.
Und auch im dritten Spiel siegten die Eisgenossinnen. Beim 3:1-Sieg kamen 2 Tore wiederum von den Jüngsten. Rahel Enzler traf bereits zum vierten Mal und auch Jessica Schlegel reihte sich in unter den Torschützinnen ein.
Ein beeindruckendes Wochenende der "U15er".

Zurück in der Schweiz empfing man Anfang Oktober die U18 Deutschlands.
Anders noch als an der WM im Frühling blieben die Gäste dieses Mal aber ohne Chance. Mit 7:1 und 8:2 überfuhren die Schweizerinnen die Gegnerinnen. Elf Spielerinnen schossen die Tore, darunter Tess Allemann und wieder Rahel Enzler, welche in beiden Spielen treffen konnten. Ebenfalls in beiden Spielen traf auch eine Deutsche, welche ihrem Namen so gar nicht gerecht wurde: Emily Nix. 

Das Novembercamp führte die Espoirs nach Brezno in der Slowakei. Dies ohne die mit der A-Nati aufgebotenen Spielerinnen. Doch auch bei der Slowakei sollte eine ganze Reihe Youngsters fehlen. Sie waren ihrerseits ebenfalls mit der A-Nati in der Schweiz. An der International Chablais Hockey Trophy.
Und so waren die Karten nicht so eindeutig gemischt wie vielleicht erwartet. Mit Ausnahme des ersten Drittels im ersten Spiel erwiesen sich die Slowakinnen als hartnäckig und aufsässig. Trotzdem gewannen die Schweizerinnen wiederum drei Mal. Im ersten Spiel mit 3:0, wobei Rahel Enzler für einmal nicht traf. Aber 2 Assists lieferte.
Im zweiten Spiel erzielte Sabrina Müller in der 53. Minute den einzigen Treffer der Partie. Gleichzeitig hielten die beiden Schweizer Torhüterinnen Andrea Brändli und Vanessa Bolinger ihren Kasten je einmal für 60 Minuten rein.
Erst im letzten Spiel konnten die Gastgeberinnen reüssieren. Genützt hat es nicht viel. Nach zwei Toren von Ophélie Ryser (auf Pass von ... Rahel Enzler) und Lisa Rüedi führten die Schweizerinnen bereits 3:0. Lara Zimmermanns Treffer ins leere Tor in der letzten Minute besiegelte den 4:2-Sieg und den 8 Erfolg in ebenso vielen Spielen. Ein starker Lauf der U18 im Hinblick auf die schweren Spiele an der kommenden WM.

Kurz vor den Weihnachten fand sich das Team von Andrea Kröni in Zuchwil ein um das WM-Team festzulegen. Wenig überraschend ergänzten nicht weniger als 6 Spielerinnen mit Jahrgang 2000 das Kader der Schweiz.  

Diese stiegen zusammen mit ihren Teamkolleginnen in den Flieger zur Vorbereitung auf der Teen Ranch in Caledon, Ontario - Kanada.  
Dort trafen sie am zweitletzten Jahrestag im Test auf die Mannschaft der Carlton University. Dank zwei Treffern von Alina Müller siegten die Schweizerinnen mit 2:1. 150 Zuschauer sahen, wie Andrea Brändli 27 von 28 Schüssen parierte. Und die Schweiz aus 13 Abschlüssen den Sieg bewerkstelligten.
Dieselbe Anzahl Fans kamen auch am 3. Januar 2015 um den 4:3-Sieg der Eisgenossinnen nach Penaltyschiessen zu sehen. Die Brock-University deckt Vanessa Bolinger mit über 60 Schüssen ein. Trotzdem sind es immer die Schweizerinnen, welche führen. Lisa Rüedi, Alina Müller und Tess Allemann sorgen für die Tore. Trotzdem gelingt der Brock Uni kurz vor Schluss der Ausgleich.
Das entscheidende Penaltyschiessen gewann die Schweiz dank eines Treffers von Natascha Brunner, Tochter des künftigen U15-Team Managers.

So fuhr die Schweiz ungeschlagen an die Top Division-WM in die U.S.A.!

Und dort wartet gleich im ersten Spiel ein Knaller auf die Aufsteigerinnen aus der Schweiz: Finnland!
Die Eisgenossinnen waren perfekt eingestellt und wussten sich die Finninnen aus der gefährlichen Zone zu halten. So trafen zwar viele Schüsse auf eine überragende Andrea Brändli, diese waren jedoch oft aus grossen Distanzen abgegeben. Genau zur Spielmitte eröffnete Alina Müller das Skore im Powerplay und kurz vor der zweiten Sirene traf Quennec gar zum 2:0.
Zeichnete sich da eine faustdicke Überraschung ab? JA! 2:0 gewann die Truppe von Neocoach Andrea Kröni und erwischte damit Finnland auf dem falschen Fuss.

Am anderen Tag folgte die Ernüchterung in Form von Schweden. Schon nach 13 Minuten führten die TreKronor mit 3:0 und lenkten das Spiel schon früh in entscheidende Bahnen. Darauf konnten die Eigenossinnen nicht mehr reagieren, verloren am Ende mit 0:4. Doch da waren ja immer noch die Punkte gegen Finnland und damit gute Aussichten auf die Viertelfinals. Oder?

Die Schweizerinnen taten dazu ihre Pflicht, besiegten Japan zum Schluss der Gruppenphase mit 3:1 und standen mit einem Bein im Viertelfinal. So musste nur noch Schweden, bislang ohne Punktverlust, den Finninnen mindestens einen davon abnehmen. Doch falsch gedacht. Schweden verlor just mit 1:3 gegen Finnland und somit genau mit dem Resultat, welches sie auf Platz 1 hielt, Finnland auf Platz 2 hievte und die Schweiz in die Relegationsrunde verbannte... Ein wenig viele Zufälle...
Und so mussten die Schweizerinnen statt nach oben nach unten schauen und gegen die Japanerinnen die Relegation verhindern.

Am Folgetag, in Spiel 1, setzten sich die Schweizerinnen knapp mit 2:1 durch. Sabrina und dann Alina Müller kehrten einen frühen Rückstand bis zur Spielhälfte in einen 2:1-Sieg.

Und im zweiten Spiel wurde es noch knapper. Japan glich zweimal die Schweizer Führung aus und schaffte es bis ins Penaltyschiessen. Dort schoss Alina Müller mit einem technischen Kabinettstückchen die Japanerinnen in die Division I.

Gold gin an die USA, welche Kanada in der Overtime schlug, Bronze ging an Russland (Sieg gegen Tschechien). Und Finnland? Genau, die schlugen Schweden gleich nochmals im Spiel um Platz 5...

Nach der WM gaben der langjährige Teamleiter Daniel Monnin und der Materialwart Markus Weber ihren Rücktritt aus dem Staff. Dani war massgeblich am Aufbau der U18 8 Jahre zuvor beteiligt und danach immer im Staff vertreten. Zuvor leitete er schon die B-Nationalmannschaft fast genau so lange.


Ergebnisse:


Teamleitung: Daniel Monnin

Coaches: Andrea Kröni, Adrian Gischig, Emmanuel Karrer, Ruedi Keusch. 

____________________________________________________________

U15 Nationalteam

1
2
3
4

Die U15 begann die Saison in Reinach mit einem Try Out im März 2014. Mit dem Aufkommen der U13 würde dies voraussichtlich bereits das letzte seiner Art sein. Denn die Evaluation würde demnach bereits eine Stufe tiefer stattfinden.
So wurde aber nochmals der Gesamtkader festgelegt.
Und dieses Kader sollte sich freuen dürfen. Gleich zwei Turniere in der Schweiz standen an. Der U15 Womens Cup in Langnau und der Future Hockey Challenge in Genf!

Die Spielerinnen wurden im Mai zu einem Konditionstest nach Hochdorf gerufen. Alltag für eine Nationalspielerin. Und genau das soll die U15 ihren Schützlingen vermitteln. Wie werde ich Nationalspielerin und wie fühlt sich das an. Wie bestehe ich international und wie lebt es sich mit lauter Mädchen in einem Team zusammen. Headcoach Nick Heim - in seiner siebten und letzten Saison - wusste die Antworten darauf.

Ende August zog die U15 dann traditionellerweise in Leysin zusammen. Eine gute Gelegenheit die Skills auf Eis zu fördern und sich für das nächste Camp im November zu finden.

Das Novembercamp fand dann in Reinach statt. Die U15 zog dort zum letzten Mal vor dem Test gegen Deutschland im Dezember zusammen.

Kurz vor Weihnachten war es dann so weit. Die U15 reiste (ohne die in der U18 engagierten Spielerinnen) nach Füssen und testete dort zwei Mal gegen die U15 der Erzrivalinnen.
Und diese spielten den Heimvorteil vor etwas über 100 Zuschauern aus, besiegten die Eisgenossinnen mit 3:1. Tags darauf setzte es dann sogar eine 0:5-Niederlage ab.
Da war man auf Schweizer Seite froh, wenigsten in der U18 noch einige Trümpfe im Ärmel zu haben für den Cup im Februar.

Diese 6 Talente mit Jahrgang 2000 wurden denn auch aufgeboten für das Saisonhighlight Nummer 1. In Langnau erwarteten viele hundert Fans, ein Gönnerclub und das Radio die Girls.
Und diese zeigten sich würdig, räumten die ersten Gegnerinnen aus Österreich gleich mit 6:0 aus dem Weg. Lisa Rüedi liess sich dabei 4 Punkte notieren.

Am nächsten Tag war die Reihe an Deutschland. 2:0 siegten die Schweizerinnen und erzwangen so eine Finalissima gegen Dauersieger Tschechien. Lara Zimmermann im ersten und Noemi Rhyner im letzten Drittel skorten für die Schweiz. Die Revanche für den Dezember war geglückt.

Doch sollte es für en Turniersieg reichen? Der Match gegen Tschechien begann vielversprechend. Tschechien konnte nicht treffen und versenkte Sidney Berta traf bereits in der zweiten Minute zur Führung!
Doch davon liess sich Tschechien nicht beeindrucken, kehrte das Spiel bis in die7. Minute und gab danach die Führung nicht mehr ab.
Zwar traf Rahel Enzler noch in der 31. Minute zum 2:3 Anschlusstreffer. Ein Doppelschlag Tschechiens nur kurz darauf beendete jedoch die Titelträume vor der Heimkulisse.
Trotzdem durfte sich die U15 über einen tollen zweiten Platz in der Ilfishalle freuen. Und über einen beachtlichen Zuschaueraufmarsch.

Doch das war ja nur eines der beiden Highlights. Im April 2015 ginge es zum Abschied von Nick Heim und dem Delegationsleiter Thomi Matter noch nach Genf. And der Future Hockey Challenge lief es den Schweizerinnen nicht mehr gleich gut wie noch im Februar in Langnau. Sie mussten sich schliesslich mit dem 5. Platz begnügen. Gewonnen wurde der Cup wiederum von Tschechien, welche damit die Nr. 1 in Zentraleuropa souverän bestätigte.

Dann hiess es Abschied nehmen. Von zwei Gründungspionieren und unermüdlichen Kämpfern für das Frauen Eishockey. Nick Heim, Headcoach, und Thomas Matter, Delegationsleiter traten nach 7 Jahren an der Spitze der U15 zurück. Vor ihrer Leistung gilt es den Hut zu ziehen, stand ihnen doch in den ganzen Jahren keine Unterstützung durch den Verband zur Verfügung, da sie nicht offiziell ins Gefüge der National- und Auswahlteams aufgenommen war. Doch des änderte sich mit ihrer letzten Saison. Die U15 der Frauen gehört nun offiziell dem Verband an.
So soll an dieser Stelle ein grosses Dankeschön den Beiden zu Teil werden. Danke für 7 Jahre hervorragende Aufbauarbeit von jungen Talenten. 7 Jahre für die Zukunft der Nationalteams welche von der grossen Arbeit profitieren können.

Merci Nick! Merci Thomi! 


Ergebnisse:


Teamleitung: Thomas Matter

Coaches: Nick Heim, Spengler Jan, Spengler Lukas, Hans Brechbühler, Marcel Herzog 

____________________________________________________________

U13 Auswahl

1
2
3

Die U13-Auswahl startet in ihre erste "komplette" Saison und begann im März 2014 mit dem Evaluieren der Jahrgänge 2002 und 2003.
Der Staff um Hans "Brechi" Brechbühler zog in Zuchwil zusammen und forderte die jungen Talente mit diversen Tests. Zudem erzählte A-Nati-Staffmember Michael Fischer von der Zukunft, welche die Mädchen haben können. Alle hörten gebannt zu, durften sie doch aus erster Hand über die kürzlich erlebten Emotionen aus Soschi erfahren.
Zwei Trainings später stand fest, wer es weiter schaffte und wer noch etwas mehr an seinem Potenzial feilen sollte.

Diese Gruppe ging nach den Sommerferien am 6. September in Sursee aufs Eis. Dort stand nicht mehr Evaluation sondern Ausbildung auf dem Programm. Eine Herausforderung für den Staff, bei so vielen Mädchen. Doch sie lösten die Aufgabe super und waren bereit für die nächste Herausforderung.

Am ersten Novemberwochenende kam es zu einer Premiere. Zwei Tage Zusammenzug. Ein Novum für die Mädchen. 
Zum ersten Mal nur unter seines gleichen in einem Eishockey Camp. Ein weiterer Meilenstein in der noch jungen Geschichte der U13.

Den nächsten legten Brechi und sein Staff dann Mitte Februar 2015 als sie das erste Tagesturnier mit der U13 organisierten. Leider sagte die österreichische Auswahl ab, dafür kam wie geplant eine U13 aus dem süddeutschen Raum nach Reinach.
Da nun die Coaches gezwungen waren, die U13-Mädchen auf drei statt zwei Teams zu verteilen, litt ein wenig die Konzentration der Kräfte. Dies war aber auch die Chance für die Pikettspielerinnen sich zu zeigen, rutschten sie doch nach. 

Team Deutschland gewann das Turnier, die drei Schweizer Auswahlen reihtensich dahinter ein. Ein gelungener Event zum Abschluss der zweiten Saison in der Geschichte der Jüngsten.


Ergebnisse:

  • Tagesturnier in Reinach: Teilnahme mit 3 Teams. 


Teamleitung: Alexandra Gerber

Coaches: Hans Brechbühler, Nicole Ade, Roland Anker, Alain Brechbühler, Yan Gigon, Marcel Herzog, Fiona Reinhard.

____________________________________________________________

International

Die internationale Saison begann früh. Bereits im November musste Div. I-WM Sieger 2014, Tschechien, zur Ligaqualifikation nach Japan fliegen. Die Gastgeberinnen, 8.-platzierte an den olympischen Spielen in Sotschi, mussten ebenfalls ins Stechen. Die Best-of-Three-Serie sollte am Ende entscheiden, wer 2015 in der Top Division spielen, und wer an die Div. IA-WM fahren sollte.
Und die Spannung war unglaublich in Yokohama. Das erste Spiel gewann Japan mit 2:0. Dies trotz negativem Schussverhältnis gegen die Osteuropäerinnen. Nana Fujimoto machte alle 28 Versuche der Tschechinnen zu nichte während Terashima in der 28. Minute das Skore für Japan eröffnete. Mit Koikes 2:0 im Powerplay gegen Ende des Spiels brachte Japan den ersten Sieg ins Trockene.
Am zweiten Tag war die Spielweise bereits defensiver und es dauerte bis zur 36. Minute ehe Captain Alena Polenska die Tschechinnen in Front schoss. Dies war wie Tags zuvor das Game winning Goal. Japan konnte kein Tor erzielen, Peslarova feierte einen Shutout und Krizova machte in der 50. Minute alles klar. Ein drittes Spiel musste her.
Nach einem Tag Pause standen sich die beiden Team vor knapp 900 Zuschauern zur Entscheidung gegenüber. Und dieses Mal übertrumpften die Japanerinnen ihre Konkurrentinnen in den Chancen. Tschechien wirkte leer und ideenlos gegenüber der perfekten Defensivleistung Japans. Den Gastgeberinnen gelang kurz vor der ersten Pause durch Moeko Fujimoto das befreiende 1:0. Daran bissen sich die Osteuropäerinnen die Zähne aus. Nakamura erhöhte in der 49. Minute auf 2:0. Doch Tschechien bäumte sich nochmals gegen die drohende Niederlage, schoss noch das 2:1 in der 52. Minute durch Vanisova. Doch zu mehr reichte es nicht.
Japan blieb oben und Tschechien unten. Doch nicht für lange...
Erwähnt sei, dass dieses Turnier den Anfang eines neuen Zeitalters definitiv in die Wege leitete. Denn noch in keiner Saison sollten so viele Turniere live im Internet gestreamt werden wie in der Saison 2014/2015. Praktisch von allen Events gab es Livebilder im Netz.

Das nächste Event stieg dann im Februar nicht weit weg. In Hongkong trafen sich Bulgarien, Südafrika und die Türkei mit den Gastgeberinnen zur WM-Qualifikation für die Div. IIB-WM (2016). Und siehe da, die Türkei setzte sich souverän durch und brachte das Land am Bosporus zur nächsten Runde. Cagla Baktiroglu skorte 10 Tore in 3 Spielen und hatte wesentlichen Anteil am Erfolg der Türkinnen. Das zweitplatzierte Hongkong skorte in allen 3 Spiele gerade mal so viel wie Baktiroglu...

Die WM Div. IIB fand im März 2015 in Jaca, Spanien, statt. Ein Beweis, dass auf der iberischen Halbinsel nicht nur Fussball und Flamenco bekannt sind. Und Spanien liess sich von der Heim-WM tragen, spielte sich bis aufs Treppchen. Doch den Sieg machten andere aus. Mexiko, eben zur ersten WM überhaupt in der Geschichte angetreten, lag nach drei Spieltagen sensationell auf dem ersten Platz, schlug Favorit Slowenien gar mit 3:0! Doch das Märchen sollte (noch nicht) wahr werden. Slowenien sollte nur gegen Mexiko verlieren und Mexiko selbst noch gegen Australien Punkte liegen lassen. So setzte sich das Team um Star Pia Pren am Ende durch und stieg in die Div. IIA auf. Mexiko verblieb die hochverdiente Silbermedaille. Belgien musste ohne Punkte in die nächste WM-Quali.

In Dumfires, England, startete die Div. IIA-WM. Einmal mehr im nordostenglischen Städtchen. Favorit war Kasachstan, welches seinen freien all aus der Top Division endlich stoppen wollte. Und sie sollten dieser Rolle gerecht werden, liessen nur gerade zwei Gegentore zu und gewannen alle Spiele in regulärer Zeit. Einzig England, gecoacht von den Zwillingen Cheryl und Michelle Smith (!) vermochte an den Asiatinnen dran zu bleiben. Doch das abschliessende Spiel gewann Kasachstan mit 2:0.
Die Augen der Welt jedoch waren auf ein anderes Team gerichtet. Südkorea spielte die erste WM nach Bekanntwerden, dass sie als Gastgeberinnen eine Freikarte für die olympischen Spiele 2018 bekommen hatten. Und sie schlugen sich gut. An der Bande stand Ex-Lugano Spielerin und Tochter von Trainerlegende Andy Murray, Sarah Murray. Ausgestattet mit einem Vertrag bis zu den olympischen Spielen. 3 Spelerinnen verbrachten die Saison bereits in kanadischen Talentschmieden wovon sich Jongah Park bereits auf Rang 5 der Skorerliste setzen konnte. Sie spielte in der Ontario Hockey Academy in welcher schon die Schweizerin Livia Altmann ein Jahr verbrachte.
Neuseeland musste absteigen, Kroatien rettete sich einzig mit dem Sieg gegen Neseeland. Dies ungeachtet dessen, dass die Osteuropäerinnen 45 Gegentore in 5 Spielen kassierten.

China lud zur Div. IB-WM. Ebenfalls ein Stelldichein der ehemaligen Topnationen. Die Gastgeberinnen, wie auch die Slowakinnen träumten von vergangenem Glanz, strebten die Rückkehr in die zweithöchste Liga an. Gelingen sollte dies den Osteuropäerinnen. Sie holten zwar nicht alle Punkte, verloren indes jedoch nie.
Doch der Start war alles andere als ideal, musste man gegen Italien gar ins Penaltyschiessen. Doch auch China strauchelte, verlor gar gegen Holland ebenfalls im Shootout. So lachte nach Tag 1 das überraschende Ungarn vom Leaderthron.
Das war auch nach Tag 2 noch so, obwohl sich die Slowakei und China für den mühsamen Start rehabilitierten.
Erst gegen Ende des Turniers ging den Ungarinnen der Schnauf aus während die Slowakinnen den Schwung durchzogen. Die beiden Siege gegen Holland (belegte am Schluss gar den zweiten Rang) und China im letzten Spiel brachten die Entscheidung während Chin in der Hauptstadt Peking nur den dritten Platz belegte. Wenig Trost fand das Reich der Mitte auch im Fakt, dass die drei ersten Plätze der Skorerwertung durch Chinesinnen belegt wurden.
Nordkorea musste ohne Punkte in die Div. IIA wo sie im Folgejahr auf Erzrivalen Südkorea treffen würden!   

Womit wir wieder bei den eingangs erwähnten Tschechinnen angekommen sind. Diese fuhren Mitte April nach Rouen in Frankreich an die Div. IA-WM. Nach der verpassten Ligaqualifikation im November waren die Tschechinnen umso heisser, den Aufstieg jetzt zu bewerkstelligen. Und sie liessen sich durch nichts und niemanden aufhalten. 5 souveräne Siege und bereits eine Runde vor Schluss sicherer Aufsteiger. Hut ab vor den Tschechinnen. Doch überraschend ist das nicht. Die Hälfte des Teams spielt in ausländischen Ligen, teils in russischen Profiklubs, teils in der NCAA Div. I. Topskorerin Katerina Mrazova dabei in Minnesota Duluth, wo schon Lara Stalder ihre Teamkollegin war.
Doch in die Top 5 der Skorerwertung schaffte es keine Aufsteigerin. Die ersten vier Plätze belegten... Österreicherinnen! Anna Meixner, die "Weinfelderin" Eva Beiter-Schwärzler, Denise Altmann und Victroria Hummel sammelten 38 Skorerpunkte. Gereicht hat es trotzdem nicht.  Das entscheidende Spiel gegen Tschechien ging zur Turniermitte mit 1:4 verloren. Die weiteren Teams waren dann bereits abgeschlagen. Frankreich wurde Dritter mit 7 Punkten, darauf folgte Dänemark mit 6 und Norwegen mit 5 Punkten. Lettland stieg nur eine Saison nach der Rückkehr in die zweithöchste Klasse wieder ab. Als einziges Team ohne Punkte.

Auch die U18 Div. I-WM fand in Frankreich statt. Was den "Alten" verwehrt blieb, das sollten die Jungen schaffen. Und setzten damit eine historische Fussnote in die Geschichte ein. Zum ersten Mal überhaupt qualifizierte sich ein französisches Frauenteam für die höchste Spielklasse!
Und diese gegen grosse Namen wie Deutschland oder Absteiger Ungarn. Niemand konnte les Bleus stoppen. Nur Norwegen, welches Frankreich im Startspiel den einzigen Punkt abnehmen konnte, vermochte auf Tuchfühlung zu bleiben. Die Slowakei als Dritte kam nur noch auf 7 Punkte.
Jade Vix avancierte zur Heldin des letzten Spiels als sie vor über 700 Zuschauern das Spiel gegen Ungarn mit ihren zwei Toren noch kehrte und so die Équipe tricolore jubeln liess. Star des Anlasses jedoch war klar Estelle Duvin. Das aufstrebende, wohl grösste Talent der Französinnen führte die Skorerwertung mit 13 Punkten überlegen an. Ihr Talent bewies sie bereits im November des Vorjahres als sie den Schweizerinnen im ersten Länderspiel nach Sotschi mit ihren Qualitäten den Garaus machte.
Mit dabei auch Chloe Aurard. Zwillingsschwester von Ersatzkeeperin  Anais. Beide spielen bereits für die Vermont Catamounts in der NCAA Div. I. In der Halle also, in welcher die Schweizerinnen 2012 ihre erste WM-Medaille holten. Chloe übrigens erzielte an der U18-WM 8 Skorerpunkte und belegte damit Platz 2. 

Eine Woche später, Mitte Januar, trafen sich in Katowice, Polen, bereit 6 Teams für die Div. I-Qualifikation der Stufe U18. Und ein Neuling sollte gleich einschlagen wie eine Bombe. Die U18 Dänemarks nahm zum ersten Mal überhaupt auf dieser Stufe teil und überrante die Gegnerinnen buchstäblich. Die Hälfte des Teams war über 1.70m gross und machte mit den Gegnerinnen kurzen Prozess. Erst nach 124 Spielminuten im Turnier gelang es einem Gegner, die dänische Abwehr zu knacken. Bis dahin hatten die Däninnen jedoch bereits 15 Treffer erzielt. Auch dieses zwischenzeitliche 1:1 gegen Italien hatte nicht lange Bestand. Dänemark ging trotzdem mit einer Führung in die Pause. Am Schluss des Turniers resultierten 29:2 Treffer bei einem Schussverhältnis von 252:63. Was für ein Einstieg! Italien und Polen blieben nur die Plätze...

Ebenfalls historisch, wenn auch nicht erfreulich lief der European Womens Champions Cup an. Er sollte zum letzten Mal stattfinden.
So wollte denn auch Schweizer Meister Lugano ein Wörtchen um die Medaillen mitreden. Indes auf der Setzliste fand man die Bianconeri nicht! Offiziell waren sie gar nicht für den Cup angemeldet worden, schoben sich der Klub und Verband die Schuld dafür gegenseitig in die Schuhe.
Nach einigen Telefonaten mit der Brandschenkestrasse in Zürich fand man dann doch noch eine Lösung und lud Lugano zur Teilnahme ein. Sie wurden gar direkt ins Halbfinal gesetzt, mussten dafür aber dieses gleich selbst austragen. Damit es vom Modus her aufging erhöhte man kurzerhand die Zahl der Halbfinalturniere auf deren 3.
Lugano bekam es an ihrem Turnier mit Planegg (GER), den Herlev Hornets (DEN) und Neuilly sur Marne (FRA) zu tun. Favorit Lugano gab sich keine Blösse in den ersten Spielen, gewann beide zu Null und führte die Tabelle vor dem entscheidenden Spiel gegen das ebenfalls siegreiche Planegg souverän an.
Gegner die Deutschen kam es auch zum Duell vieler Nationalspielerinnen auf beiden Seiten. Lugano, mit Sophie Anthamatten im Tor, musste den Deutschen zwar mehr Schüsse auf's Tor lassen. Trotzdem waren es die Ticinesi, welche die Tore machten. Nationalstürmerin Anja Stiefel und Bettina Meyer je mit zwei Toren und hinten Anthamatten. Das reichte gegen ein Planegg, welches sich wohl mehr erhofft hatte. Spielten doch Namen wie Zorn, Bittner, Spielberger, Evers, Kratzer oder Ex-Stargoalie Viona Harrer (allerdings in ihrer neuen Rolle als Feldspielerin!) für die Süddeutschen. 
Lugano qualifizierte sich also für das Finalturnier Ende Februar 2015. Der Termin fiel mitten in die Playoff der heimischen Liga, was den Spielplan enorm dehnte.
In Finnland (Espoo) sollte also das letzte Turnier der Geschichte sein Ende finden. Lugano ging dabei nochmals für die Schweiz auf Medaillenfang. Die Bianconeri mussten dabei aber auf Sophie Anthamatten verzichten, welche ihnen schmerzlich fehlen sollte. Und auf Nativertedigerin Sarah Forster, welche in der Zwischenzeit zu Linköping in die Schwedische Liga gewechselt hatte.
Und genau dieses Linköping stand im Startspiel gegenüber. Und wtschte die Schweizerinnen gleich mit 9:0 ab. Natistürmerin Stefanie Marty sammelte dabei 4 Assists für die Farben der Schwedinnen. 
Lugano traf im zweiten Spiel auf die Gastgeberinnen der Espoo Blues. Ein Sieg würde wohl für eine Medaille reichen. Dessen waren sich auch die Finninnen bewusst. Und so entwickelte sich eine ausgeglichene, enge Partie. Gifford gelang kurz vor Schluss noch der Ausgleich für Lugano. Dies nachdem zuvor Finnen-Star Michelle Karvinen mittels Shorthander getroffen hatte.
Und Karvinen sollte dann auch in der Overtime wieder in Erscheinung treten, als sie den entscheidenden Pass auf Tanskanen spielte. Die Niederlage traf Lugano hart, brauchten sie jetzt doch mindestens zwei Punkte im letzten Spiel. Und das gegen Seriensieger Russland, dieses Mal vertreten durch SKIF Nizhni Novgorod.
Doch Lugano gab nicht auf und wehrte sich tapfer gegen die topgesetzten Russinnen. Am Ende reichte es jedoch nicht für Punkte und die Bianconeri mussten ohne Edelmetall nach Hause.
Den Pott holte sich SKIF, welches im entscheidenden Spiel tags zuvor Linköping knapp mit 2:1 schlug, dies trotz Feldunterlegenheit. Im Tor der Russinnen stand ausgerechnet ein Goalie des Erzfeindes Finnland. Meeri Räisänen entschärfte satte 40 Schüsse. Olga Sosina mit zwei Vorlagen erledigte den Rest zu Gunsten von SKIF.
Ein weiterer Sieg am EWCC für Russland. Der Letzte der Geschichte.
Schade um dieses Turnier...

____________________________________________________________

Liga / Klubs

1
2
3
4
5
6
7
8
9
0
1

Auch die Saison 2015/2016 war von einer Zweiklassengesellschaft geprägt. Vorne weg stritten sich Meister HC Lugano und die ZSC Lions um den ersten Platz, hinten sehnten sich die weiteren 4 Teams der SWHL A um die Playoff-Plätze. Neu war also nur der Name der Liga "Swiss Women's Hockeyleague". UND der erste Livestream einer Frauenpartie in der Geschichte. Die Playoff-Finalserie war live über Internet zu sehen.

Die Qualifikation brachte zumindest eine Überraschung. Reinach kam nicht in die Gänge und platzierte sich nach 10 Spielen "nur" auf Rang 5". Dabei wog schwer, dass sie ihr Auswärtsspiel gegen den SC Weinfelden mit 3:6 verloren hatten. Alle 6 Gegentreffer fielen in den letzten 20 Minuten.

Doch angespannt war die Lage im Oberwynental trotzdem nicht, betrug der Rückstand auf Rang3 doch nur 2 Punkte. Vorne nahmen sich Lugano und die Lions je einen Dreier ab, landeten mit je 9 Siegen wie erwartet auf den Spitzenplätzen. Lugano behielt dank dem besseren Torverhältnis die Nase vorn. Viel dazu beigetragen hatte Nationalstürmerin Evelina Raselli. Sie durfte sich Topskorerin der Liga nennen, kam auf 32 Punkte in 10 Spielen.

In der Masterround änderte sich die Spitzenposition wieder. Die Lions übernahmen den Leaderthron von Lugano ebenfalls durch das bessere Torverhältnis. Die Punkte, ja die standen bei beiden Team wiederum auf der selben Ziffer. Doch für einen allfälligen Final zwischen den beiden Teams zählte die Rangliste nach der Quali, und da sollte Lugano die besseren Karten haben.
Dahinter gab es nur noch eine Verschiebung. Reinach setzte zum Zwischenspurt an und überholte Thun und Neuchâtel nach einander. Und Thun verteidigte den 4. Platz mit zwei Siegen gegen den direkten Konkurrenten vom Neuenburgersee.
Dies bedeutete nichts anderes als dass Uni Neuchâtel noch aus den Playoffs fiel und in die Playouts musste. Ein bitterer Moment für die Romands.

In den Playouts liessen die Neuenburgerinnen jedoch nichts mehr anbrennen und schlugen Schlusslicht Weinfelden mit 3:0 Siegen. Knapp wurde es nur in Spiel 3 als Weinfelden nach 20 Minuten 2:0 in Front lag. Die Westschweizerinnen kämpften sich jedoch zurück und drehten das Spiel auch dank zwei Toren der U18-Stürmerin Ophélie Ryser.

Im Playoff Halbfinal setzten sich die Favoritinnen mit 3:0-Siegen durch. Doch so klar wie es aussieht waren einzelne der 6 Spiele nicht gelaufen. Lugano kam in Spiel 3 nochmals ins Zittern als Thun zweimal bis auf ein Tor herankam.
Im anderen Duell legte der SC Reinach in Spiel 2 gar mit 3:1 vor ehe der ZSC das Spiel nochmals drehte.

Dieses Selbstvertrauen nahmen die Oberaargauerinnen dann ins Bronzespiel mit. Mit Natigoalie Florence Schelling im Tor besiegten sie Bomo Thun sicher mit 4:1. Thun erzielte dabei den Ehrentreffer erst 4 Minuten vor Schluss der Partie. Aline Heiz sorgte mit dem 4. Treffer Reinachs nur gerade eine Sekunde vor Schluss für den klaren Sieg. Über 100 Zuschauer jubelten den Teams zu.

Der Playoff-Final sollte zu einem wahren Krimi werden. Die Serie sollte über die volle Distanz gehen und die ersten vier Partien sahen lauter Auswärtssiege und drei Overtimeentscheidungen. Herz, was willst du mehr? Oder nicht, je nach Blickwinkel :) .
Die ZSC Lions setzten im Final auf Natigoalie Janine Alder, der HC Lugano seinerseits auf Sophie Anthamatten im Tor.
UND: die Spiele waren erstmals live über Internet zu verfolgen! Ein historischer Moment, konnten doch nun alle Fans auch von zu Hause aus den Final live streamen und mitverfolgen.

Bereits das erste Spiel war ein Knaller. Lugano, leichter Favorit im Kampf um Gold, legte 2:0 vor. Dann glichen die Lions zur Spielhälfte innert 150 Sekunden aus ehe Anja Stiefel die Tessinerinnen wieder in Front schoss. Und Zürich glich nochmals aus und holte sich Spiel 1 in der Verlängerung. Sabrina Zollinger schoss den entscheidenden Treffer.

Spiel 2 ging in der regulären Zeit an den Titelverteidiger. Romy Eggimann schoss die Tessinerinnen früh in Führung. Angela Taylors Ausgleich in der 19. Minute blieb das einzige Erfolgserlebnis für die Lions an diesem Tag. Laura Desboeufs und Nicole Gifford machten den Sack schliesslich zu.

Heimvorteil Lugano also? Nein! Spiel 3 lebten ebenso von der Dramatik. Nach 60 Minuten stand es 1:1 Unentschieden. Die Verlängerung musst entscheiden. Und wiederum nahmen die Lions den Sieg mit nach Hause. Laura Benz traf im Powerplay, nur 4 Minuten nach Beginn der Overtime. Die Lions mit der Chance, den Pott in Spiel 4 zu Hause zu holen!

Meister? Abermals nein! Lugano schlug in Spiel 4 zurück und erzwang die Belle. Isabel Waidacher und Sabrina Zollinger trafen für die Lions, Anja Stiefel und Evelina Raselli innert kurzer Zeit für Lugano. Unentschieden nach 60 Minuten.
Ein Tor trennte die Lions vom Kübel, ein Gegentor von der Entscheidung im Tessin.
Nicole Gifford spielte die Musik in der Overtime, hatte zu viel Platz und nutzte diesen mit einem Schlenzer nach nur 40 Sekunden. Die Entscheidung war noch ein letztes Mal vertagt.

755 Zuschauer kamen zum finalen Rencontre in die Resega nach Lugano. Und ein vielfaches klebte zu Hause an den PCs. Wer würde sich Schweizer Meister nennen dürfen?

Evelina Raselli unterstrich die Ambitionen der Bianconeri in er 6. Minute mit dem 1:0. Brittaney Maschmeyer glich 5 Minuten später aus. Lugano war ein wenig gefährlicher in den Abschlüssen, ansonsten war das erste Drittel ausgeglichen.
Im zweiten Abschnitt jedoch riss der Faden bei den Zürcherinnen ein wenig und nach Romy Eggimanns 21 in der 25. Minute hatte man das Gefühl die Entscheidung gesehen zu haben. So alleine wie Eggimann vor dem Tor warten konnte, so einen Eindruck hinterliessen die Zürcherinnen defensiv.
Auf der anderen Seite brillierte Sophie Anthamatten, zerstörte alle Chancen der Lions.
Und Alyssa Wohlfeilers 3:1 nur wenige Sekunden vor der zweiten Pause liess alle Zweifel verstummen, wer den Sieg holen würde. Ihr 4:1 in der 56. Minute freilich war noch das Siegel unter die Akte. Lugano verteidigte den Meistertitel im eigenen Stadion nach einer sehr engen und sehr spannenden Finalserie.


Schweizer Meisterschaft LKA: 1. HC Lugano 2. ZSC Lions 3. SC Reinach 4. EV Bomo Thun 5. HC Uni Neuchâtel 6. SC Weinfelden 

Kein Auf- oder Absteiger. B-Meister Brandis Juniors verzichteten auf die Auf-/Abstiegsspiele.

Swiss Hockey Woman of the Year 2014/2015: Florence Schelling

____________________________________________________________